Die Wirtschaftsförderungen der drei „Wir Westerwälder“-Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis haben entschieden, die einzelnen Kooperationsvereinbarungen mit der Universität Siegen gemeinsam fortzusetzen.
Die Praxisseminare werden sich auch inhaltlich ein wenig verändern und nehmen die Innovations- und Transformationsfähigkeit der Unternehmen in den Fokus. Interdisziplinäre Gruppen von Studentinnen und Studenten analysieren und bewerten die aktuelle Unternehmenskultur und betrachten dabei insbesondere die Bereiche Führung, Motivation und Organisation. Eine innovationsfördernde Kultur braucht kreative Gestaltungsspielräume, die es erlauben Neues auszuprobieren und Fehler zu machen. Darauf haben diese drei Bereiche wesentlichen Einfluss.
„Die Verbindung zwischen Theorie und Praxis ist für
beide Seiten gewinnbringend, indem die Studentinnen und Studenten in die
„Beratungsrolle“ für reale Anwendungsfelder kommen und mit den bestehenden Herausforderungen
umsetzbare Lösungsansätze entwickeln. Die Unternehmen bekommen neue Impulse
durch eine unvoreingenommene Sichtweise auf die eigene Ausgangslage und damit
verschiedene Handlungsoptionen vorgestellt“, meinen die drei Landräte Achim
Hallerbach, Dr. Peter Enders und Achim Schwickert.
Die Studentinnen und Studenten konzipieren
Fragebögen, erheben Daten, werten diese aus und leiten daraus Handlungsbedarf
und Maßnahmenvorschläge ab. Diese werden dem untersuchten Betrieb vorgestellt
und durch ein Expertengespräch mit Robert Kebbekus, dem Leiter der
Zukunftswerkstatt, ergänzt. Im Rahmen dieser Analyse werden nützliche
Handlungs- und Verhaltensempfehlungen für die Unternehmen erarbeitet, um die
aktuelle Innovations- und Transformationsfähigkeit einzuschätzen und mögliche
Optimierungen für die Zukunft vorzunehmen.
„Überall wird von der notwendigen Transformation gesprochen. Als Wirtschaftsförderungen haben wir nach einem konkreten Ansatz gesucht, der den Unternehmen in der Region Westerwald eine Hilfestellung beim Einstieg bietet“, erklären Harald Schmillen und Katharina Schlag von den Wirtschaftsförderungsgesellschaften Neuwied und Westerwaldkreis. „Da das vom BMWK geförderte Projekt TraForce im Landkreis Altenkirchen schon seit einiger Zeit Angebote zur Unterstützung von Transformationsprozessen in der Industrie macht, freuen wir uns, dass TraForce als Kooperationspartner eingebunden werden konnte,“ ergänzen Wirtschaftsförderer Lars Kober und TraForce-Projektleiter Jörg Ditthardt.
Interessierte Unternehmen wenden sich bitte direkt an die Wirtschaftsförderung des Landkreis Neuwied, Geschäftsführer Harald Schmillen, unter hschmillen@wfg-nr.de