In der Zeit vom 29. April bis 10. Juni 2012 präsentiert das Roentgen-Museum Neuwied eine Ausstellung mit Werken des bekannten, in 2011 verstorbenen Bildhauers Günther Oellers, seiner Ehefrau, der Malerin und Grafikerin Edith Oellers-Teuber, und seiner Tochter, der Malerin Edith Oellers.
Günther Oellers, am 13. Mai 2011 im Alter von 86 Jahren in seiner Heimatstadt Linz verstorben, zählte zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern am Mittelrhein. Am 27. Januar 1925 in Linz/Rhein geboren und aufgewachsen, studierte er an der Alten Kölner Werkschule sowie an der Académie de la Grande Chaumière in Paris. Mit Joseph Beuys, Heinrich Böll, Georg Meistermann und anderen Künstlern gründete er 1972 die „Freie Universität für Kreativität und interdisziplinäre Forschung“. 1985/86 erhielt er einen Lehrauftrag an der Kunstakademie Düsseldorf. In seinem Atelier in Linz am Rhein schuf Oellers zahlreiche Werke aus Bronze, Stein und Holz, vor allem für Kirchen und für den öffentlichen Raum. Zu nennen sind hier Großplastiken für den Deutschen Bundestag und das Bundeskanzleramt in Bonn sowie in Berlin-Steglitz am ehemaligen Außenlager des KZ Sachsenhausen die „Säule der Gefangenen“. Bekannt wurde Oellers vor allem mit seinen „Klangsteinen“ oder „Singenden Steinen“, die er aus Eifeler Basaltlava fertigte. Er pflegte Verbindungen mit bedeutenden Künstlern wie Werner Tübke oder K.O. Götz. Politiker wie die Bundespräsidenten Richard von Weizäcker und Roman Herzog waren Gäste in seinem Atelier in Linz.
Begleitet wurde das Leben und Wirken Günter Oellers von seiner Ehefrau Edith Oellers-Teuber, die er 1947 an der Kölner Werkschule kennenlernte und die wie seine Tochter Edith eine bekannte Malerin ist. 1923 in Duisburg geboren, studierte Edith Oellers-Teuber an der Kunstakademie Braunschweig und an der Kölner Werkschule. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Stipendien und Preise, so den Kunstpreis Rheinland Bonn.
Tochter Edith Oellers, 1957 in Duisburg geboren, in Linz/Rhein aufgewachsen, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf Kunst und Kunstgeschichte. Seit 1982 wirkt sie dort als freie Malerin mit regelmäßiger Ausstellungstätigkeit. Als Museumspädagogin arbeitete sie am Kunstmuseum Düsseldorf, dann folgten Lehraufträge in Trier und Neuss, seit 2007 an der Universität Duisburg-Essen. Verheiratet ist Edith Oellers mit dem Maler Jörg Eberhard.
Die Künstlerfamilie Oellers hat seit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bundesweit künstlerisch Wertvolles geleistet und vor allem das kulturelle Leben im Rheinland, insbesondere in der Mittelrhein-Region wesentlich geprägt. Mit Ausstellung und Katalog soll sie eine entsprechende Würdigung erfahren.
Ausstellungsdauer: 29.04. - 10.06.2012
Öffnungszeiten: Di.-Fr. 11-17 Uhr, So. und Feiertags 14-17 Uhr
Montag und Samstag geschlossen