Anlässlich des „Kultursommers Rheinland-Pfalz“, der in diesem Jahr unter dem Motto „Gott und die Welt“ steht, wurde das Ausstellungsprojekt „Reliquion“ von der in Linz lebenden Künstlerin und Kunsthistorikerin Denise Steger für das Roentgen-Museum in Neuwied entwickelt.
Als offizieller Beitrag zum Kultursommer stellen sich sieben international tätige Künstler mit ihren Werken Phänomenen von Glauben und Aberglauben.
Almuth Hickl (Düsseldorf), Karsten Panzer PerZan (Köln), Andrea und Josef Pröls (Dattenberg), Gabriele Pütz (Bad Honnef), Ulla Windheuser-Schwarz (Waldbreitbach) sowie Denise Steger beschäftigen sich intensiv in einem Spektrum zwischen Glauben und Wissen mit „Diesseits und Jenseits“, „Leben und Tod“, „Endlichkeit und Ewigkeit…“ und stellen mit ihren ganz unterschiedlichen Medien in Form von Zeichnung, Druckgraphik, Malerei, Skulptur, Computer-, Objekt- und Installationskunst eigene Fragen an die Wirklichkeit und das Wesen der Transzendenz.
Dieses ungewöhnliche Projekt, das eigens für die Ausstellung entwickelte Werke zeigt, führt den Betrachter in eine Welt, die von heiterer Gelassenheit bis zu tiefer Nachdenklichkeit reicht.
Der Bildhauer Josef Pröls, der bereits mit seiner ersten CD „Fenster zur Unsterblichkeit“ auch sein hohes musikalisches Talent unter Beweis stellte, wird für die Vernissage zwei neue Stücke komponieren und aufführen.
Eine besondere Vertiefung erfährt das Projekt durch den Vortrag des Wissenschaftlers und Künstlers Karsten Panzer PerZan, dem es in einer mehr als 10-jährigen Forschung gelang, genetische Strukturen in Farbspektren umzusetzen. Sein Vortrag stellt im Kern die Frage, ob wir aufgrund von Eingriffen in das Erbgut in Zukunft vielleicht ewig leben können? Zur anschließenden offenen Diskussion unter dem Motto: „Ewiges Leben: Religiöser Wahn, schöne Vision oder schon im Visier?“ sind alle Interessierten herzlich eingeladen. An der Diskussionsrunde nehmen teil: Prof. Dr. Wolfgang Heiden (Prof. für Informatik, Biotechnologie und Biochemie, Dekan der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg), Dr. Ulrike Peters (Religionswissenschaftlerin, Ethnologin, Buchautorin) und Dr. Thomas Ebers (Institut für angewandte Philosophie und Sozialforschung, Bonn). Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Zu der Ausstellung erscheint ein Katalog, der auch hier - online abrufbar ist.
Eröffnung: Sonntag, 24.6. um 11:30 Uhr durch Landrat Rainer Kaul
Vortag von Karsten Panzer PerZan mit anschließender offener Diskussion: Do, 26.7. 2012, 19:00 Uhr im Roentgen-Museum Neuwied.
Ausstellungsdauer: 24.06. - 05.08.2012
Öffnungszeiten: Di.-Fr. 11-17 Uhr, So. und Feiertags 14-17 Uhr
Montag und Samstag geschlossen