Es ist keine leichte Aufgabe, aber eine unheimlich wichtige, für die sich vier weitere Menschen aus dem Kreis Neuwied haben verpflichten lassen: Daniela aus den Erlen, Monika Kukla, Nicole Breuer und Sabine Ferenschild sind künftig als ehrenamtliche Notfallseelsorger unterwegs und begleiten Menschen bei der Bewältigung traumatischer Erlebnisse. Dazu zählen Augenzeugen von schlimmen Unfällen, Angehörige von Menschen, auch Kindern, die ihr Leben verloren haben - sei es nach erfolgloser Reanimation oder durch Suizid - aber auch Opfer von Gewaltverbrechen und Betroffene von Wohnungsbränden. Notfallseelsorger werden bei Großschadenslagen hinzugezogen und begleiten Polizisten bei der Überbringung von Todesnachrichten.
„Sie helfen Menschen in ihren schlimmsten Stunden. Es gibt weitaus angenehmere Tätigkeiten, aber sie übernehmen diese Aufgabe aus ihrem Pflichtgefühl und ihrer christlichen Grundeinstellung heraus. Damit leisten sie unserer Gesellschaft einen unschätzbaren Dienst. Ich kann nur den Hut ziehen und mich im Namen unserer Mitbürger bei ihnen bedanken“, betont Landrat Achim Hallerbach. Sein Dank gilt den Ehrenamtlichen umso mehr, als dass diese eine aufwendige Ausbildung auf sich genommen haben. 80 „Schulstunden“ Theorie und ein halbes Jahr Praktikum mit einem erfahrenen Notfallseelsorger gehören dazu.
Im Kreis Neuwied sind derzeit insgesamt 25 Notfallseelsorger aktiv, davon neun Ehrenamtliche. Wer sich für diese Aufgabe interessiert und mindestens 23 Jahre alt ist, kann gern Kontakt zu einem der Koordinatoren aufnehmen: dem katholischen Pfarrer Andreas Burg unter Tel. 02638 / 946121, dem evangelischen Pfarrer Philip Horn unter Teil. 02631/805346 oder der katholischen Gemeindereferentin Regina Schmitz unter Tel. 02635/921721.
Ein Hinweis in diesem Zusammenhang: Notfallseelsorger können grundsätzlich nur durch Einsatzkräfte (Notarzt, Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr) angefordert werden.