Die Frauenrechtsorganisation medica mondiale hat, basierend auf langjähriger Arbeitserfahrung in Kriegs- und Nachkriegsgebieten einen stress- und traumasensiblen Ansatz zur Unterstützung von gewaltbetroffenen Menschen entwickelt, der auch in der Unterstützung von Schutzsuchenden in Deutschland anwendbar ist.
Unter der Leitung der Psychologin und Psychotherapeutin Katja Walterscheid und der Psychologin und Dozentin der Interkulturellen Beratungs- und Begleitungsarbeit mit Migrantinnen an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg in Österreich und der Schweiz, Magistra Dr Julia Ha, fand in der Frauenbegegnungsstätte UTAMARA ein zweitägiges Intensivseminar für Frauen statt, in dem die Teilnehmerinnen aus dem Kreis Neuwied, Berlin und Nordrhein-Westfalen theoretische und praktische Kenntnisse zum Empowerment von geflüchteten Frauen erlernen konnten. Doch auch die Beraterinnen werden beim stress- und traumasensiblen Ansatz in den Blick genommen. Denn auch die Helferinnen können durch das Erfahren belastender Ereignisse überfordert werden und geraten selbst in eine Stresssituation. Auch hier lernten die Teilnehmerinnen Mechanismen der Selbstfürsorge, die unumgänglich ist, die eigenen Ressourcen gesund zu erhalten und die Beratungs- und Unterstützungsarbeit langfristig zu gewährleisten.