Rupert Neudeck betonte, auf seine ihm eigene charmante Art, dass es ein Glück sei, in einer freien Gesellschaft zu leben. In der Bundesrepublik Deutschland sei es möglich Dinge zu tun, die die Regierung ausdrücklich nicht wolle. Dieses hohe Gut der Freiheit müsse verteidigt werden. Er machte auch deutlich, dass in einer freien Gesellschaft die Politik Grenzen habe und die Menschen selbst handeln müssten. Die durchaus verbreitete Haltung „man kann ja eh nichts grundsätzlich ändern“ ließen weder Herr Neudeck noch Sr. Lea gelten. Nur wer sich dieser „Vergeblichkeitsfalle“ entziehe könne einen Beitrag zu Gunsten der Gemeinschaft leisten. Die Gründung von SOLWODI und Cap Anamur zeugen davon, dass beide, trotz aller Zweifel, nicht in diese Falle tappten.
Die Veranstaltung wurde zudem umrahmt von der Ausstellung „Figuren im Wasserblau“ der Künstlerin und Direktorin des Bonner Frauenmuseums Marianne Pitzen und den Musikern Django Reinhardt und Stefan Risse. Im Anschluss an die Diskussion hatte die Johanna-Loewenherz-Stiftung zu einem kleinen Umtrunk geladen.
Informationen zur Johanna-Loewnherz-Stiftung:
Doris Eyl-Müller, Gleichstellungsstelle, Tel.: 0 26 31 – 803 410 oder Email: doris.eylmueller@kreis-neuwied.de