Regional ist besser - „Resto Pesto“ setzt Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung

Mit der Kampagne „Resto Pesto“ setzt die Abfallwirtschaft Landkreis Neuwied gemeinsam mit der Kreisverwaltung ein Zeichen gegen die enorme Lebensmittelverschwendung und klärt über deren Zusammenhänge auf.

Was genau soll eigentlich besser sein an regionalen Produkten? Und kann ich mit ihrem Kauf dazu beitragen, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren? „Zunächst einmal gilt: Je kürzer der Weg vom Anbauort zum Kunden ist, umso weniger Verluste kann es auf diesem Weg geben. Leicht verderbliche Waren wie Obst und Gemüse kommen frischer beim Händler an und sind dementsprechend länger haltbar und reicher an Nährstoffen. Ein positiver Nebeneffekt ist dabei der oft weitaus geringere Ausstoß von Treibhausgasen“, erklärt Gabi Schäfer von der Stabsstelle Energie, Klima, Umwelt der Kreisverwaltung Neuwied.

Es macht also Sinn, regionale Produkte zu kaufen, doch was genau bedeutet „regional“? Antworten auf diese Frage gibt es auf resto-pesto.de. Dass sich viele gerne mit dieser angesagten Bezeichnung schmücken wollen, liegt auf der Hand. Kurz gesagt: Bei Unklarheiten hilft nur ein genauer Blick aufs Etikett oder ein kurzes Gespräch mit dem Händler. Dieser Aufwand lohnt sich – man bekommt nicht nur frischere und länger haltbare Ware und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern unterstützt auch die Landwirte vor Ort. Denn mit jedem verkauften Produkt aus der Region fließt Geld in die regionale bäuerliche Landwirtschaft und damit in den Erhalt eines Stücks Heimat. Eine gute Übersicht über Produzenten aus dem Westerwald gibt der Einkaufsführer, welcher in verschiedenen Behörden und öffentlichen Einrichtungen ausliegt oder als PDF auf wir-westerwaelder.de heruntergeladen werden kann.

Wer regional einkauft, kauft damit auch saisonal ein. Doch was, wenn man beispielsweise im Winter mal ein Stück Sommer auf der Zunge spüren möchte, und die spanischen Erdbeeren sind sogar in Bio-Qualität? „Nun ja, ihre Ökobilanz ist trotzdem verheerend, vom Aroma ganz abgesehen“, weiß Michael Treppesch vom außerschulischen Lernort des Kreises Neuwied in Linkenbach. „Sinnvoller ist es, ein paar Monate auf vollreife deutsche Erdbeeren zu warten. Es soll hier aber nicht darum gehen, sich alles zu versagen, Orangen wachsen nun mal kaum im Westerwald. Jede/r ist dazu aufgerufen, das eigene Einkaufsverhalten zu hinterfragen, um bewusstere und besser informierte Entscheidungen zu treffen. Schließlich bedeutet genießen auch, das wegzulassen, was man nicht braucht“, fügt er hinzu. Für weitere Informationen ist auf kreis-neuwied.de ein Saisonkalender verfügbar.

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