Der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Artenschutz der Ortsgemeinde Asbach informiert

Fast jeder kennt den Wertstoffhof Linkenbach, weil er dort schon einmal Sperrmüll, Grasschnitt oder Problemabfälle abgegeben hat.
Unmittelbar daran anschließend befinden sich noch die MBA und die Mülldeponie. Aber was genau versteckt sich hinter dem Begriff MBA
und was geschieht dort mit unserem Restmüll? Dieser Frage ist der Umwelt-Ausschuss der Ortsgemeinde Asbach bei einem Besuch in Linkenbach auf den Grund gegangen. Nach der Begrüßung durch Michael Treppesch (Leiter ASL Linkenbach), Annette Wittlich (Abfallberatung) und Frank Konen (Betriebsleiter MBA) machten sich die Besucher auf den Weg durch die Hallen.

In der Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) wird der Restmüll, ca. 92.000 t jährlich ( = Durchschnitt 240 t täglich)
zunächst von Störstoffen entfrachtet, mechanisch auf eine Korngröße kleiner als 25 cm zerkleinert und gesiebt. Körnungen, die größer als 8 cm sind, werden als heizwertreicher Abfall in einem Industriekraftwerk zur Energiegewinnung verbrannt. Die kleineren Körnungen werden der Intensivrotte zugeführt.

Seit 2014 kommt in der Intensivrotte eine Tunnelrottetechnik zum Einsatz, die auch die biologische Trocknung von Abfällen ermöglicht.
Durch ein neues Luftmanagement konnte die zu behandelnde Abluftmenge um 50 % vermindert werden. Die Abluftbehandlung erfolgt durch einen sauren Wäscher, sowie durch eine 2-straßige regenerative thermische Oxidation. Die 6-wöchige Nachrotte erfolgt in einer offenen überdachten Halle. Die Dreiecksmieten werden dabei regelmäßig umgesetzt.

Nach so viel technischem Fachwissen informierten sich die Teilnehmer über den Außerschulischen Lernort (ASL). Michael Treppesch informierte über die pädagogische Arbeit mit Kindern, die sich spielerisch den Themen Abfall und Abfallentsorgung nähern und dadurch frühzeitig und möglichst nachhaltig an die Bedeutung der Abfallvermeidung herangeführt werden. Ob Kita-, Grundschul-, Schulkinder oder Familien: Im Linkenbacher ASL erhalten Besucher auf anschauliche und begeisternde Art und Weise einen verantwortlichen und reflektierenden Zugang zu sämtlichen Abfallthemen und darüber hinaus.

Den Abschluss des Besuches bildete ein gemeinsames Kochen in der Lehrküche des ASL. Dabei ging es um eine vernünftige und schmackhafte Resteverwertung, denn in Deutschland werden jährlich 75 kg Lebensmittel pro Kopf weggeworfen. Unter dem Titel „Resto Pesto“ hat die Abfallwirtschaft Informationen zusammengestellt, die zum Weitergeben und Nachmachen anregen sollen. Auf der Seite www.resto-pesto.de gibt es ein breites Angebot mit Informationen zum Thema Lebensmittelverschwendung, Anregungen, was man dagegen tun kann, Links zu spannenden Projekten und einer kleinen Reste-Rezepte Sammlung.

Die Besucher aus Asbach waren eine der ersten Gruppen, die nach der Pandemie in der Lehrküche ein würziges Pesto aus Möhrengrün,
knusprige Rosenkohl-Kartoffel-Bratlinge und einen leckeren Reis-Frucht-Joghurt zubereiten und gemeinsam genießen konnten.

Der Vorsitzende des Ausschusses, Johannes Brings, dankte den Referenten für den informativen und interessanten Nachmittag.

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