In
der Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) wird der
Restmüll, ca. 92.000 t jährlich ( = Durchschnitt 240 t täglich)
zunächst von Störstoffen entfrachtet, mechanisch auf eine Korngröße
kleiner als 25 cm zerkleinert und gesiebt. Körnungen, die größer als 8
cm sind, werden als heizwertreicher Abfall in einem Industriekraftwerk zur
Energiegewinnung verbrannt. Die kleineren Körnungen werden der
Intensivrotte zugeführt.
Seit
2014 kommt in der Intensivrotte eine Tunnelrottetechnik zum Einsatz,
die auch die biologische Trocknung von Abfällen ermöglicht.
Durch ein neues Luftmanagement konnte die zu behandelnde Abluftmenge um
50 % vermindert werden. Die Abluftbehandlung erfolgt durch einen sauren
Wäscher, sowie durch eine 2-straßige regenerative thermische Oxidation. Die
6-wöchige Nachrotte erfolgt in einer offenen überdachten Halle. Die Dreiecksmieten werden dabei regelmäßig umgesetzt.
Nach
so viel technischem Fachwissen informierten sich die Teilnehmer über
den Außerschulischen Lernort (ASL). Michael Treppesch informierte über
die pädagogische Arbeit mit Kindern, die sich spielerisch den Themen Abfall und Abfallentsorgung nähern und
dadurch frühzeitig und möglichst nachhaltig an die Bedeutung der
Abfallvermeidung herangeführt werden. Ob Kita-, Grundschul-, Schulkinder oder Familien: Im Linkenbacher ASL
erhalten Besucher auf anschauliche und begeisternde Art und Weise einen
verantwortlichen und reflektierenden Zugang zu sämtlichen Abfallthemen und darüber hinaus.
Den
Abschluss des Besuches bildete ein gemeinsames Kochen in der Lehrküche
des ASL. Dabei ging es um eine vernünftige und schmackhafte
Resteverwertung, denn in Deutschland werden jährlich 75 kg Lebensmittel pro Kopf
weggeworfen. Unter dem Titel „Resto Pesto“ hat die Abfallwirtschaft
Informationen zusammengestellt, die zum Weitergeben und Nachmachen anregen sollen. Auf der Seite www.resto-pesto.de gibt es ein breites Angebot mit Informationen zum Thema Lebensmittelverschwendung, Anregungen, was man dagegen tun kann, Links zu spannenden Projekten und einer kleinen Reste-Rezepte Sammlung.
Die Besucher aus Asbach waren eine der ersten Gruppen, die nach der
Pandemie in der Lehrküche ein würziges Pesto aus Möhrengrün,
knusprige Rosenkohl-Kartoffel-Bratlinge und einen leckeren Reis-Frucht-Joghurt zubereiten und gemeinsam genießen konnten.
Der Vorsitzende des Ausschusses, Johannes Brings, dankte den Referenten für den informativen und interessanten Nachmittag.