Bis Mitte 2025 sollten auch die Rettungswachen Linz und Neuwied-Innenstadt an das Telenotarzt-System angekoppelt sein, bei der Bunten Stadt am Rhein hat es bereits am Anfang des Jahres geklappt. Die Vollzugsmeldung erreichte Landrat Achim Hallerbach am viertletzten Tag des Januar 2025. Schon am Ende des vergangenen Jahres waren die fünf Rettungswachen in Neuwied-Oberbieber, Hausen/Wied, Unkel, Asbach und in Dierdorf entsprechend an den Start gegangen.
„Es wäre schön, wenn bei der Anbindung der Rettungswache Neuwied-Innenstadt auch so zügig verfahren wird“, hofft Landrat Achim Hallerbach, dass sich der Kreis mit dem noch verbliebenen „Weißen Fleck“ in der City so bald wie möglich schließt: „Dann sind wir auch in dieser Hinsicht zeitgemäß aufgestellt.“ Das moderne medizinische System „Telenotarzt“ wird seit dem vergangenen Jahr im gesamten Rettungsdienstbereich Montabaur, bestehend aus den Landkreisen Altenkirchen und Neuwied sowie dem Rhein-Lahn-Kreis und dem Westerwaldkreis, erfolgreich installiert.
Sinn und Zweck des modernen, medizinischen Service ist es, im Bedarfsfall einen Telenotarzt über die Integrierte Leitstelle Montabaur anzufordern. Daraufhin wird sich eine der beiden Telenotarzt-Zentralen an der BG Unfallklinik in Ludwigshafen und dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier mit den Rettungskräften vor Ort in Verbindung setzen, um den Einsatz per Telefon einschließlich Videoübertragung flankierend zu unterstützen.
Der Telenotarzt kann beispielsweise bei längeren Anfahrtszeiten des Notarztes hinzugeschaltet werden und gibt den Notfallsanitätern bei der Verabreichung von Medikamenten die Möglichkeit einer ärztlichen Rücksprache und (rechtlichen) Absicherung. Aber auch bei der Einschätzung, ob ein Patient in ein Krankenhaus mitgenommen werden muss oder darauf verzichtet werden kann – gerade im Fall eines Patientenwunsches –, bietet der Telenotarzt Unterstützung für den Rettungsdienst.