Roentgen-Museum würdigt zwei außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeiten

Ausstellung „In Memoriam: Ulla Windheuser-Schwarz und Raschid Ismail“ noch bis 23. Februar geöffnet.

„Kurz ist das Leben, lang ist die Kunst“ – im Kulturleben des Landkreis Neuwied findet sich der klassische Aphorismus aktuell in der Ausstellung „In Memoriam: Ulla Windheuser-Schwarz und Raschid Ismail“ bestätigt.

Geplant war, dass die in Stopperich bei Hausen/Wied beheimatete Künstlerin Ulla Windheuser-Schwarz anlässlich ihres 80. Geburtstags noch einmal eine Retrospektive ihres Schaffens zeigen sollte. Das Schicksal meinte es anders – die gebürtige Linzerin, der die Bunte Stadt ihren „Strünzerbrunnen“ verdankt, erlag im Juli 2023 ihrer schweren Krankheit; kurze Zeit später verstarb auch ihr Mann Gerd Windheuser.  „Beide waren über Jahrzehnte eine feste Größe in der Kunst- und Kulturszene des Landkreises, haben sich immer wieder an Ausstellungen im Museum beteiligt und so war es uns ein besonderes Anliegen, Ulla Windheuser-Schwarz und ihrem Künstlerfreund Raschid Ismail mit einer Ausstellung die Ehre zu erweisen“, wies Landrat Achim Hallerbach bei der Vernissage auf die Hintergründe zum Entstehen der Retrospektive hin.

Foto: Das künstlerische Wirken von Ulla Windheuser-Schwarz und Raschid Ismail wird in einer aktuellen Ausstellung im Roentgen-Museum noch bis zum 23. Februar 2025 gewürdigt. Landrat Achim Hallerbach und Museumsleiterin Jennifer Stein (2. von links) freuen sich gemeinsam mit Leihgeberin Heike Olbertz und der Künstlerin Scarlett Christmann (links) auf viele Besucherinnen und Besucher. Foto: Thomas HerschbachUlla Windheuser-Schwarz schuf Skulpturen für den Innen- und Außenbereich, auch Kunst am Bau zählte zu ihren Werken. Ihre größte Leidenschaft war jedoch die Malerei. Schon im Jahr 1989 erhielt Ulla Windheuser-Schwarz ein Stipendium, das ihr einen Auslandsaufenthalt in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku ermöglichte. Dort lernte sie nicht nur die dortige Kultur kennen und lieben, sie traf auch auf den aserbaidschanischen Maler Raschid Ismail. Mit ihm entspann sich eine Künstlerfreundschaft, erfüllt von unglaublicher Kreativität und gegenseitiger Inspiration, die zwanzig Jahre überdauern sollte – bis zum vorzeitigen Tod von Raschid Ismail im Jahr 2009.

„Nach ihrem Tod im Jahr 2023 wurden sowohl das Haus in Stopperich, als auch der künstlerische Nachlass von Ulla Windheuser-Schwarz an die Familie Olbertz aus Wenden im Sauerland verkauft.

Die Familie willigte ein, unserem Roentgen-Museum eine Auswahl von Arbeiten für eine Ausstellung der beiden Kunstschaffenden zur Verfügung zu stellen, um ihnen auf diesem Weg die letzte Ehre zu erweisen“, sprach Museumsleiterin Jennifer Stein der Familie ihren Dank aus.

Der herzliche Dank von Landrat Achim Hallerbach galt zudem Charlotte Fichtl-Hilgers, die den Kontakt zwischen Heike Olbertz und der Museumsleiterin vermittelte. Die Kunstmäzenin und enge Freundin von Ulla Windheuser Schwarz konnte Jennifer Stein viele Informationen über Leben und Werk der Künstlerin liefern. „Der Ausstellungstitel `In Memoriam´ würdigt nicht nur zwei außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeiten. Er soll uns auch diese wunderbare Künstlerfreundschaft in Erinnerung rufen, die es vermochte, eine Brücke über Grenzen und Kulturen hinweg zu errichten“, lobte Landrat Achim Hallerbach. Für den musikalischen Brückenschlag hatte bei der Vernissage Scarlett Christmann am Akkordeon gesorgt.

Die Ausstellung ist bis 23. Februar geöffnet, eine Führung durch die Ausstellung findet am Samstag, 22. Februar 2025, 14.30 Uhr, statt.

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