Bei der Jahresabschlussveranstaltung der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Dierdorf konnte Landrat Achim Hallerbach das goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen 45 Jahre an drei verdienstvolle Feuerwehrkameraden verleihen. Geehrt wurden Brandmeister Heinz-Peter Böhm, Löschmeister Andreas Henn und Hauptlöschmeister Jürgen Müller.
„Auch die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Dierdorf sind prima aufgestellt und ein wichtiger Partner unseres Brand- und Katastrophenschutzes, der wiederum eine erfreuliche Entwicklung nimmt“, nahm Landrat Achim Hallerbach in seinem Grußwort dahingehend auch den Ausbau des Sirenennetzes und den reibungslosen Ablauf des jüngsten Warntages in den Blick.
Der Fokus richtete der Landrat an diesem Abend aber vor allem auf die personellen Besonderheiten. „45 Jahre im Sinn von Retten, Löschen, Bergen und Schützen sind in der Tat eine herausragende ehrenamtliche Leistung im Dienste der Allgemeinheit, die auch so manchen Verzicht und viele Entbehrungen mit sich bringt. Ganz herzlichen Dank dem goldenen Trio“, würdigte Achim Hallerbach die Feuerwehr-Lebensläufe im Einzelnen und dabei auch denjenigen von Heinz-Peter Böhm.
Nach dem Eintritt in die Feuerwehr Kleinmaischeid im Februar 1979 und der Ausbildung zum Gruppenführer im Jahr 1987, erfolgte schon 1988 die Beförderung zum Brandmeister. Vier Jahre nach seiner Ernennung zum stellvertretenden Wehrführer 1989 wurde der jetzt 62-jährige Böhm im Jahr 1993 Wehrführer; ein Amt, das er bis 2011 innehatte. Im selben Jahr erhielt er das Silberne Feuerwehrehrenzeichen am Bande, drei Jahre später dann das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35 Jahre Diensterfüllung. Im Jahr 2022 wurde Heinz-Peter Böhm mit der Fluthilfemedaille des Landes Rheinland-Pfalz geehrt.
Andreas Henn begann 1979 bei der Freiwilligen Feuerwehr Thalhausen seine Karriere bei der Blaulichtfamilie. Nach der Grundausbildung 1985 erweiterte er seinen Kenntnisstand in verschiedenen Ausbildungen – 1988 zum Sprechfunker, 1989 zum Atemschutzgeräteträger und 1990 zum Truppführer. Bedingt durch dem Wohnortwechsel nach Isenburg trat der heute 61-jährige 1997 der Kleinmaischeider Wehr bei. Im Jahr 2005 absolvierte Andreas Henn seine Ausbildung zum Maschinisten; im selben Jahr wurde ihm das Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen verliehen. Nach der Beförderung zum Löschmeister im Jahr 2009, wurde er 2014 mit dem Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35 Jahre Feuerwehr ausgezeichnet.
„Seit gefühlten 100 Jahren zugehörig zum Stammpersonal der Feuerwehr-Einsatz-Zentrale (FEZ) wird der Dritte im Bunde, Jürgen Müller, beschrieben. Der mittlerweile 61-jährige trat im Februar 1979 der Dierdorfer Wehr bei und absolvierte nach der Grundausbildung 1981 Ausbildungen zum Truppführer (1984), Atemschutzgeräteträger (1986), und Maschinisten (2005). Ein Jahr zuvor wurde Jürgen Müller mit dem Silbernen Feuerwehr Ehrenzeichen geehrt, bevor 2014 das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35 Jahre im Dienst der guten Sache folgten. Zwei Jahre zuvor hatte die Beförderung zum Löschmeister angestanden, der die „Upgrades“ als Oberlöschmeister 2019 und Hauptlöschmeister 2023 folgten. Im Jahr 2022 wurde Jürgen Müller mit der Fluthilfemedaille Rheinland-Pfalz geehrt.
„Die erbrachten Leistungen sind der beste Beweis dafür, dass Ehrenamt und damit der Einsatz für die Gesellschaft nach wie vor pulsieren. Dass ist gerade in diesen Zeiten ein ermutigendes Zeichen“, lobte Landrat Hallerbach. Einziger Wermutstropfen: Der Landrat musste „schweren Herzens“ die vom Dierdorfer Wehrleiter Andrees Schmidt gewünschte Entpflichtung als Kreisausbilder vornehmen. Während seiner Amtszeit hatte Schmidt als Ausbilder rund 120 Lehrgänge durchgeführt und etwa 3.000 Feuerwehrkameraden ausgebildet. Zumindest als Wehrleiter der Verbandgemeinde Dierdorf bleibt Andreas Schmidt der Feuerwehr erhalten: „Über 26 Jahre bin ich in diesem Amt und es macht immer noch Spaß“, freute sich der alte und neue Wehrleiter über seine Bestätigung im Amt für weitere zehn Jahre.