Den Klimawandel gemeinsam meistern

Landrat Hallerbach unterstützt strukturiertes Handeln - Erfolgreicher Auftaktworkshop der Stabsstelle Energie, Klima Umwelt

Einen wichtigen Schritt im Umgang mit den Folgen des Klimawandels hat der Landkreis Neuwied mit dem Auftaktworkshop zu seinem Klimaanpassungskonzept unternommen. Bei der gut besuchten Veranstaltung setzte sich einmal mehr die Erkenntnis durch, dass der Klimawandel nur gemeinsam gemeistert werden kann.

„Alleingänge sind nicht zielführend, denn die globale Erwärmung ist Resultat eines weltweiten Fehlverhaltens, das sich wiederum aus unzähligen Einzelteilen zusammensetzt“, unterstützt Landrat Achim Hallerbach den Handlungsansatz einer gemeinsamen Vorgehensweise.

„Wir brauchen neue und andere Lösungen, wir müssen über den Tellerrand hinausschauen und viele Dinge neu denken. Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Industrie müssen sich nicht ausschließen, wir müssen die Transformation in andere, in neue Bereiche schaffen, die uns langfristig Arbeitsplätze und auch neue Arbeitsplätze in der Spitzentechnologie sichern können, und dies weltweit“, betont der Landrat. Auch wenn in der Öffentlichkeit derzeit offenbar der Eindruck vorherrschend sei, Deutschland beschäftige sich als einzige Nation aktiv mit der Energiewende, könne Deutschland kurzfristig tatsächlich die Lieferantin für Technologien und Konzepte für die ganze Welt werden. Achim Hallerbach: „Das Know-how liegt auf unserer Seite, wir müssen es in tragfähige Konzepte und in die Umsetzung bringen, ohne den Anschluss an die Weltwirtschaft zu verlieren.“

Foto: Beim Auftaktworkshop präsentierten Klimawandelanpassungsmanagerin Angelina Zahn und das Planungsbüro SWECO umfangreiche Analysen als Grundlage der künftigen gemeinsamen Arbeit. Foto: Thomas HerschbachDas Plädoyer des Landrats hat seinen guten Grund: Wie die Stabsstelle Energie, Klima, Umwelt des Kreises verlautet, ist der Klimawandel im Kreis Neuwied angekommen. Die aktuellsten Klimadaten der letzten 30 Jahren zeigen demnach, dass die Jahresmitteltemperatur bereits um 1,8 °C im Vergleich zur Klimaperiode von 1881-1910 angestiegen ist. Die Erhöhung hat wiederum Einfluss auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt und nicht zuletzt auf die Gesundheit des Menschen.

Beim Auftaktworkshop waren zahlreiche Fachakteure aus Verwaltung, Land- und Forstwirtschaft, Gesundheitswesen sowie Vertreter von Wasser- und Naturschutzbehörden, Brand- und Katastrophenschutz zusammengekommen, um gemeinsam erste Maßnahmen zur Klimaanpassung zu entwickeln. Von diesen gut vernetzten Multiplikatoren erhofft sich der Kreis weitere Streuungseffekte in die unterschiedlichsten Bereiche.


Im Fokus der Premieren-Veranstaltung standen die Themen Wasserhaushalt, Biodiversität und menschliche Gesundheit. Nachdem der 1. Kreisbeigeordneter Philipp Rasbach in seiner Begrüßung die Herausforderungen des Klimawandels und dessen konkrete Auswirkungen auf die Region herausgestellt hatte, präsentierten Klimawandelanpassungsmanagerin Angelina Zahn und das Planungsbüro SWECO umfangreiche Analysen als Grundlage der künftigen gemeinsamen Arbeit.

In ihrer intensiven Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Klimawandels für die Region wurde deutlich, wie wichtig ein vernetztes Handeln ist, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Die Diskussionen und der Austausch zwischen den verschiedenen Fachbereichen konnten es ermöglichen, erste Maßnahmenschwerpunkte zu identifizieren und die vielfältigen Perspektiven der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einzubeziehen.

Die Ergebnisse des Workshops bilden nun die Grundlage für die weitere Arbeit. Im neuen Jahr werden themenspezifische Workshops zu den einzelnen Handlungsfeldern stattfinden. Ziel ist es, die Maßnahmen noch gezielter und praxisorientierter zu entwickeln, um den Herausforderungen des Klimawandels auf Kreisebene wirksam zu begegnen.

Achim Hallerbach zeigte sich zufrieden mit dem Auftakt und hob die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor: „Der Klimawandel betrifft uns alle. Umso wichtiger ist es, dass wir bereits heute gemeinsam die Weichen für eine sichere und zukunftsfähige Region stellen.“

Nach Abschluss der Analysen und der Priorisierung von Maßnahmen werden die Ergebnisse des Klimaanpassungskonzeptes demnächst in einer weiteren Veranstaltung vorgestellt. Darin enthalten sind wichtige Strategien und Schnittstellen für die weitere Arbeit in den Gemeinden, die die vorhandenen Konzepte ergänzen können.

Die Ergebnisse und Fotoprotokolle werden in Kürze auf dem Klimaschutzportal des Landkreises einzusehen sein.

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