„Trotz
der mit den Allgemeinverfügungen von Anfang des Monats April
verbundenen Einschränkungen, ist der Inzidenz-Wert auch in unserem
Landkreis gestiegen. Nach intensiven Beratungen mit den Präsidenten
sowohl der ADD als auch dem Landesamt für Soziales, Jugend und
Versorgung wurde der Notbetrieb für Kindertagesstätten angeordnet und
der Präsenzunterricht in den Schulen ausgesetzt,“ begründet Landrat
Achim Hallerbach und der 1. Kreisbeigeordnete Michael Mahlert die neue
Allgemeinverfügung, die Donnerstag (22.4.) in Kraft tritt.
Die
7-Tages-Inzidenz für den Landkreis ist in den letzten Wochen stark
gestiegen. Die Marke von 200 wurde bereits überschritten. Der
Zusammenhang von Inzidenzwert, Ansteckungsrate und Auslastung der
Intensivstationen steht außer Frage. Die Zahl der Intensivplätze in den
Krankenhäusern ist endlich und auch wenn die Relation von Infektionen zu
schwersten Krankheitsverläufen abgenommen hat, die Relation „je mehr
Infizierte, desto mehr schwere Krankheitsverläufe“ bleibt bestehen.
Gleiches gilt für die Ansteckungsrate.
Mit
dem Schul- und KiTa-Betrieb ist eine hohe Kontaktwahrscheinlichkeit
gegeben: auf dem Weg zur Schule / Kita in den öffentlichen
Verkehrsmitteln, aber auch innerhalb der jeweiligen KiTa- oder
Lerngruppen, selbst dann, wenn die Einrichtungen sehr gute
Hygienekonzepte haben.
„Unsere
Schulen haben ausgeklügelte Hygienekonzepte, wir haben drei Tests in
der Woche für die weiterführenden Schulen sichergestellt, aber es ändert
nichts daran, dass tausende von Schüler und Schülerinnen, aber auch das
Lehrpersonal oder andere Bedienstete in Kitas und Schulen täglich
hunderte von Kontakten haben. Das ist ein vergleichsweise hohes Risiko,
selbst dann, wenn sich alle an die Abstands- und Hygieneregeln halten“,
fasst Landrat Achim Hallerbach die Einschätzung der Bürgermeister
zusammen. In den wöchentlichen Telefonkonferenzen der Bürgermeister wird
die Lage im Landkreis besprochen und gemeinsame Vorgehensweisen
vereinbart, eine notwendige Maßnahme, da Grundschulen und
Kindertageseinrichtungen in der Trägerschaft der Verbands- bzw.
Ortsgemeinden sind. Bei den Kindertageseinrichtungen sind zudem freie
und konfessionelle Träger mit im Boot.
„Die Entscheidungsfindung war schwierig und wir haben die Vor- und Nachteile einer solchen Entscheidung intensiv abgewogen, aber wir waren mit allen, den Bürgermeistern der Verbandsgemeinden und dem Oberbürgermeister der Stadt, darin einig, dass wir diesen Weg gehen müssen, wenn wir eine Chance haben wollen, wieder vor die 3. Welle der Pandemie zu kommen. Das heißt, dass auch die Grundschulen in den „Notbetrieb“ wechseln“, beschreibt Michael Mahlert die Situation.
Der
einhellige Appell der Poltisch-Verantwortlichen richtet sich an die
Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen: „Bei allen Verfügungen und
Verordnungen liegt es maßgeblich auch am Verhalten eines jeden
Einzelnen, wie schnell wir aus der Pandemie kommen“.