Es
gebe sehr gute EDV-gestützte Systeme zur Schnelltestorganisation. Eine
landeseinheitliche Regelung und Implementierung wäre sinnvoller. So
entstehe nicht
nur ein Flickenteppich, vor allem werden damit Personalressourcen
aufgebraucht, die an anderen Stellen dringend gebraucht werden.
Der
Landkreis Neuwied hat sich deshalb für eine IT-Lösung entschieden, die
es dem Testwilligen ermöglicht, über ein Onlineportal einen Termin zu
buchen, fährt
ins Testzentrum in die Rudolf-Diesel-Straße in Neuwied und erhält sein
Ergebnis auf sein Handy. „Insbesondere in der heutigen Phase der
Digitalisierung, können wir so eine zügige Testung durchführen. Bei der
vordigitalen Steinzeitvariante müssen die Personen
warten, es entstehen Menschentrauben, in denen sich eine weitere
Infektionsgefahr entwickeln kann. Darüber hinaus müssen Wartezonen
eingerichtet werden und vieles mehr.“
Der
Kreis Neuwied habe sich für den technisch fortschrittlichen Weg
entschieden, wird dadurch aber auch erst Mitte der 10. Kalenderwoche mit
dem Testbetrieb
starten. Dies ist nach Ansicht des Landrats sehr schnell aber damit auch
verlässlich und mit Qualität behaftet. Sein Dank gilt hier insbesondere
dem Krisenstab und den Hilfsorganisationen für die zügige
Konzeptionierung und Umsetzung dieses Schnelltestkonzeptes.
Bei
aller Kritik am geplanten Vorgehen bei den Corona-Schnelltests für alle
äußert der Neuwieder Landrat Achim Hallerbach aber auch Zuversicht:
„Wir freuen
uns natürlich alle sehr darüber, dass es nun bald losgehen kann. Und ich
versichere, dass alle beteiligten Organisationen mit Hochdruck an der
Umsetzung arbeiten werden, damit wir schnellstmöglich auch diesen
notwendigen Schritt in der Bekämpfung der Pandemie
gemeinsam gehen können“.
Den
Weg zum Schnelltest erläutert der Brand- und
Katastrophenschutzinspekteur des Kreises (BKI), Holger Kurz, der mit den
Hilfsorganisationen die Vorbereitungen
steuert:
„Eine Registrierung kann über die Homepage der Kreisverwaltung Neuwied – www.kreis-neuwied.de
erfolgen. Wenn das System einmal optimal läuft kann der Nutzer dort
einen Termin buchen. Nach Angabe seiner persönlichen Daten bekommt
dieser eine Terminbestätigung einschl. QR-Code per E-Mail zugesendet.
Diese bringt die zu Person zur Testung mit. Der Testvorgang
wird als bewährtes Drive-Inn System durchgeführt. Nach Abgleich der Daten mit einem Ausweisdokument bei der Anmeldung bekommt
der Nutzer einen Flyer mit Barcode ausgehändigt. Danach geht es zum Abstrich.
Das
Ergebnis wird unmittelbar nach der Auswertung übertragen und kann dann
über die DoctorBox App oder die Webseite doctorbox.de/schnelltest
abgerufen werden.
Dabei werden keine personenbezogenen Daten für den Abruf benötigt,
sondern nur die Barcodenummer.
Für
den Abruf des PDF-Befunds muss eine Registrierung in der DoctorBox App
durchgeführt werden. Diese App kann für Android oder Apple
heruntergeladen werden.
Die positiv getesteten Personen müssen sich sofort in Absonderung (Quarantäne) begeben. Durch die Teststelle werden die Kontaktdaten an das Gesundheitsamt übermittelt. Die nachfolgende PCR-Testung, die bei einem Arzt oder in der Fieberambulanz durchgeführt werden kann, dient dazu das Ergebnis des Schnelltests zu überprüfen. Ist dieser Test negativ wird die Person wieder aus der Absonderung entlassen.“