Besonders in den Fokus rücken die drei Landräte die mittelständischen Unternehmen, welche mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Rheinland-Pfalz beschäftigen. „Hier fordern wir ein klares und unmissverständliches Bekenntnis des Landes zu den Mittelständlern und deren Belangen. Maßnahmen wie Stundungen und weitere Verschuldungen führen bei vielen Unternehmen lediglich zu einer zeitlichen Verlagerung, nicht aber zur Lösung der Probleme,“ unterstreichen Dr. Enders, Hallerbach und Schwickert.
Ganz
besonders die Förderung für Unternehmen auf 30,0 Mitarbeitern zu begrenzen,
wirkt gerade im Hinblick auf die Programme der Nachbarbundesländer, als zu
klein gedacht.
Die
drei Landkreise appellieren daher eindringlich an den Wirtschaftsminister, die
Mitarbeitergrenze zur Erlangung einer Förderung auf mindestens 50 Mitarbeiter anzuheben
und in Staffelungen auf den gesamten Mittelstand auszuweiten. Außerdem sollten die
in Aussicht gestellten Kreditprogramme der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) zumindest
mit ihrem hälftigen Anteil in Zuschussprogramme umgewandelt werden, die
Kreditlinien, egal von welcher Förderbank, von der Haftung zu 100 Prozent
freigestellt werden und eine ganz klare 0,0 Prozent Kreditzins-Politik
ausgegeben werden.
"In Zeiten
der Corona-Krise müssen wir die mittelständischen Unternehmen in der Region
Westerwald unterstützen und sie mit ihren Fragen und Forderungen nicht alleine
lassen," so
die Landräte der drei kooperierenden Landkreise Altenkirchen, Neuwied und dem
Westerwaldkreis, Dr. Peter Enders (AK), Achim Hallerbach (NR) und Achim
Schwickert (WW).
In dem Schreiben an
Wirtschaftsminister Wissing, weisen die drei Kreisspitzen deutlich auf die
Herausforderungen hin, denen die heimische Wirtschaft in Moment ausgesetzt
sind. „Als Landräte der Kreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis sind
wir eng mit unseren Unternehmen verbunden“, beschreiben die drei Landräte Dr.
Peter Enders, Achim Hallerbach und Achim Schwickert die aktuelle Situation.
„Wir erhalten dazu persönlich und über unsere Wirtschaftsförderungseinheiten
einen ungefilterten und sehr schnellen Rücklauf.“
„Positiv wurde seitens der Unternehmer
aufgenommen, dass die Förderanträge für die Soforthilfen des Bundes bereits am
Sonntagabend zur Verfügung standen. Für Unverständnis sorgt u.a. aber die
Regelung und Argumentation gegenüber solchen Unternehmen, die es in den letzten
Jahren geschafft haben, finanziell vorzusorgen und die keine Kredite und keine
Miete mehr zahlen müssen. ,“ berichten die drei Vertreter der
Wirtschaftsförderungen, Katharina Schlag (Westerwaldkreis), Lars Kober (Altenkirchen), Harald Schmillen (Neuwied). Diese Unternehmen fühlen sich massiv
benachteiligt und sehen aus ihrer sogfältigen und nachhaltigen
Unternehmensführung inzwischen sogar einen Nachteil erwachsen. Hier besteht
dringender Handlungsbedarf.