Hierzu werden die Landkreise gebeten, die Entwicklungen zu
unterstützen und zu begleiten,“ zitiert Landrat Achim Hallerbach aus dem
Schreiben der Kassenärztlichen Vereinigung aus Mainz. Hier sollen Patienten
behandelt werden, die mit COVID-19 infiziert sind oder unter Verdacht einer
Infektion stehen. Die Corona-Ambulanzen gelten als ausgelagerte Praxisstätten
für die niedergelassenen Ärzte, wodurch eine räumliche Trennung zu den eigenen
Praxen hergestellt werden soll. In einer gemeinsamen Telefonkonferenz von
Landrat, Oberbürgermeister der Stadt Neuwied sowie den Bürgermeistern der
Verbandsgemeinden wurde heute über diese Einrichtungen und mögliche Standorte
gesprochen. Ein erster Standort wird aktuell in der Sprudelhalle in Bad
Hönningen eingerichtet und soll zeitnah in Betrieb gehen. Der Landkreis
unterstützt zum Start mit entsprechenden Schutzmaterialien.
In vielen Verbandsgemeinden werden derzeit auch ehrenamtliche Hilfsaktionen
für die Versorgung angeboten. „Es ist großartig, wie schnell ehrenamtliche Hilfe
über Vereine und Initiativen, aus der Bürgerschaft und von Unternehmen angeboten
wurde. Eine tolle Unterstützung für alle, die aus eigenem Schutz momentan zu
Hause bleiben, wie zum Beispiel die älteren Menschen, die dringend auf soziale
Kontakte verzichten müssen,“ freut sich Landrat Achim Hallerbach über die zahlreichen
Angebote in den Gemeinden und Verbandsgemeinden.
In einer weiteren Telefonkonferenz hat Landrat Achim Hallerbach
heute mit den Leitungen der Krankenhäuser die Lage im Kreis Neuwied besprochen.
Hier wurde unter anderem abgeglichen, wer aktuell welche Kapazitäten an
Intensiv- und Beatmungsplätzen vorhält. „Enge Absprachen sind mit den Kliniken
momentan sehr wichtig, um die Entwicklungen im Blick zu haben und schnell
reagieren zu können. Wir stehen hier gemeinsam mit den Krankenhäusern in der
weiteren Planung,“ so Achim Hallerbach. Dabei soll auch die Bildung von
Schwerpunkten in den Kliniken eine Rolle spielen.
Das Land Rheinland-Pfalz hat seit heute eine landesweite Corona-Hotline 0800 9900400 eingerichtet. Diese ist 24 Stunden täglich erreichbar und es sollen sich Bürgerinnen und Bürger dort melden, die vermuten mit dem Corona-Virus infiziert zu sein. Bei begründeten Verdachtsfällen werden dann weitere Maßnahmen empfohlen, wie ein Besuch der Fieberambulanz und/oder eine ärztliche Behandlung. Die Fieberambulanz im Neuwieder Gewerbegebiet ist auch weiterhin täglich von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Seit dem Start am vergangenen Montag (16.3.) wurden bereits 753 Personen getestet.