Er war Cowboy, Schreiner und Betonwerker, arbeitete als Verkäufer, Heizungsbauer und Traktorfahrer, doch den Großteil seines bewegten beruflichen Lebens verbrachte Helmut Dyck an der David-Roentgen-Schule (DRS) in Neuwied als Hausmeister. Oder als „Conserje“ wie man in Paraguay, der zweiten Heimat des Pendlers zwischen den Kontinenten zu sagen pflegt. Nach 23 Jahren Dienst in der DRS ist der in Sandhorst geborene Ostfriese mit südamerikanischen Verbindungen von Landrat Achim Hallerbach nun in den verdienten Ruhestand verabschiedet worden.
„Wer über einen so langen Zeitraum sein Allround-Talent für alle möglichen und unmöglichen Aufgaben unter Beweis gestellt hat, ist auch Vertrauensperson für Lehrkräfte wie für die Schüler geworden und hat ein Gespür für Situationen entwickelt. Auch das zeichnete Helmut Dyk aus“, zollte der Landrat dem „DRS-Facility Manager“ Respekt, den auch die Personalratsvorsitzende der Kreisverwaltung, Birgit Eisenhuth, in ihrer Laudatio auf Helmut Dyk teilte.
Empathie und eine soziale Ader scheinen dem Bruder von sechs Geschwistern von Natur aus in die Wiege gelegt worden zu sein. Sein soziales Engagement bringt Helmut Dyk außerdienstlich sozusagen auf die harte Tour ein - nämlich bei der Gefangenenbetreuung. Auf sportlicher Ebene hält es der vitale Neu-Pensionär mit dem Pritschen und Baggern beim Volleyball.
Aber es gibt da auch einen ganz zarten Ausgleich:
Die Passion für Rosen. Seine Rosenbeete an der David-Roentgen-Schule sind schon
fast legendär. Während sich die DRS nach einem anderen Hobbyfloristen umsehen
muss, kann der Vater von fünf Kindern seinem Faible für die Königin der Blumen
als Privatier jetzt ebenso frönen wie seiner Leidenschaft für die Viehzucht.
Außerdienstlich wird er auch der Betreuung Strafgefangener treu bleiben. „Für so viele Vorteile und Momente kann ich einfach nur dankbar sein und mit meinem ehrenamtlichen Engagement möchte ich diesen Dank auch in einer konkreten Form zurückgeben“, erklärt Helmut Dyk. In der Schule gäbe es für eine solche Einstellung eine 1 mit Sternchen. Oder wie es in Paraguay heißt: ein „Grado Uno con asterisco“.