Auf dem Gelände des DRK-Kreisverbandes Neuwied hat Landrat Achim Hallerbach einen neuen Krankentransportwagen für den Einsatz im Zivil- und Katastrophenschutz im Kreis Neuwied an den Bereitschaftsleiter des DRK Neustadt/Wied, Noah Timmermann, übergeben.
„Die Schlüsselposition heute auch im wörtlichen Sinne einnehmen zu können, freut mich deshalb, weil es sich bei dem fabrikfrischen Krankentransportwagen um eines der Rettungsfahrzeuge handelt, die bundesweit zum Erfolgsmodell geworden sind“, hatte Landrat Achim Hallerbach bei der Schlüsselübergabe beim DRK-Kreisverband Neuwied allen Grund zur Zufriedenheit. Das galt umso mehr vor dem Hintergrund, dass das 190 PS starke KTW Typ B ZS mit Automatikgetriebe neben dem Allradantrieb auch über ein Schlechtwegefahrwerk sowie weitere, zeitgemäße Ausstattungsmerkmale verfügt.
Der Einsatz des rund 137.000 Euro teuren Gefährts erfolgt im Zivilschutz und in der bundeslandübergreifenden Katastrophenhilfe. Sinn und Zweck ist die Gewährleistung der Erstversorgung, die Stabilisierung der Betroffenen und der Transport von Patientinnen und Patienten. Dementsprechend verfügt das aktuelle Modell, wie auch schon die erste Generation KTW Typ B, über zwei Tragen zum Patiententransport. Neu ist jedoch, dass die zweite Trage in einem Außenfach untergebracht werden kann, wenn sie nicht benötigt wird. Dies schafft deutlich mehr Ergonomie und Sicherheit im Patientenraum.
Im Außenfach wird außerdem ein Teil der überarbeiteten Fachdienstausstattung untergebracht. Neben Vakuummatratze und Notfallrucksack findet hier auch eine Trauma-Tasche mit Verbandmaterial, sogenannten „Tourniquets“, ihren Platz. Damit werden Systeme zum Abbinden oder Stauen von Blutgefäßen bezeichnet. Eine Beckenschlinge und Schienungsmaterialien können ebenfalls im Außenfach verstaut werden.
Der brandneue Krankentransporter für den Kreis Neuwied ist Teil der Medizinischen Task Force (MTF) RLP Nord 38, von denen es landesweit drei gibt. Vorgesehen ist das Hilfs-Fahrzeug für den Einsatz in der Patiententransportgruppe der MTF.
Zwei weitere Fahrzeuge dieser Art werden in benachbarten Landkreisen stationiert.
Durch die Übergabe des neuen Rettungsfahrzeugs konnte der bisherige KTW4-Tragen des Bundes nach über 21 Jahren in den „Ruhestand“ geschickt bzw. vorläufig der Unterstützungskomponente zugeordnet werden. „Es war an der Zeit, die in die Jahre gekommenen Fahrzeuge durch modernere Exemplare zu ersetzen“, zeigten sich Noah Timmermann und Kreisgeschäftsführer Marco Bust erleichtert, dass der Fahrzeugwechsel nun unter Dach und Fach ist.
Über den eigentlichen Anlass hinaus hob Landrat Hallerbach zugleich die generelle Bedeutung des Rettungswesens hervor: „Um Not -und Gefahrensituationen effektiv meistern zu können, ist eine moderne Ausstattung des Zivil- und Katastrophenschutzes unabdingbar. Wie leistungsstark unser vielschichtiges Hilfs- und Rettungswesen ist, haben unsere Einsatzkräfte nicht nur während der Pandemie und bei der Fluthilfe bewiesen. Deshalb werte ich die Bereitstellung des neuen KTW auch als Ausdruck der Anerkennung für die hervorragende Arbeit unsere Blaulichtfamilie“, so Achim Hallerbach.