Kreis spart pro Jahr über 7000 Tonnen CO2-Ausstoß ein

Entspricht dem Gewicht von 15 Stadtbussen - Gesamtpaket von neun KIPKI-Maßnahmen im Kreisgebiet fördert den Klimaschutz

Die Gleichung ist recht einfach: Wer regenerative Energie-Quellen nutzt und parallel Energien einspart, steigert die Effizienz nicht unerheblich. Dieses Bewusstsein mathematischer Lösungsansätze ist auch im Landkreis Neuwied ausgeprägt.  Somit profitieren nunmehr insgesamt neun Maßnahmen im Kreisgebiet von der Bewilligung des Förderantrags aus dem „Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation“ (KIPKI) durch das Land. Der Landkreis Neuwied erhält dadurch insgesamt rund 2,7 Millionen Euro für den Klimaschutz.

„Wir haben unter anderem die Sanierung eines Gebäudetraktes bei uns im Kreishaus einschließlich Errichtung einer Photovoltaikanlage sowie die energetische Sanierung des Daches der Carmen-Sylva-Realschule plus, einschließlich Errichtung einer Photovoltaikanlage, und die Installation einer PV-Anlage auf der Kinzingschule Neuwied auf der Agenda“, konkretisiert Achim Hallerbach die Klimaschutzmaßnahmen.

Foto: Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Clemens Hoch ergänzte seinen Termin zur Überbringung des KIPKI-Förderbescheids an Landrat Achim Hallerbach um einen Besuch an der Carl-Orff-Förderschule in Neuwied-Engers, wo eine der neun Fördermaßnahmen verwirklicht wird. Mit dabei: der 1. Kreisbeigeordnete Philipp Rasbach, Klimawandelanpassungsmanagerin Angelina Zahn, Klimaschutzmanagerin Janine Sieben, Büroleiterin Diana Wonka, der Abteilungsleiter Immobilienmanagement und Schulen Rüdiger David, der Mitarbeiter Immobilienmanagement und Schulen, Cemal Bilge sowie die Schulleiterin und zweite Konrektorin Nicole Follmann und die erste Konrektorin Claudia Schygulla. Foto: Cemal Bilge / Kreisverwaltung Neuwied.Dazu zählen ebenfalls die energetische Sanierung der Sporthallen an der Konrad-Adenauer-Realschule plus in Asbach und der Nelson-Mandela-Realschule plus in Dierdorf sowie die Sanierung der Beleuchtungsanlagen an der Ludwig-Erhard-Schule und der Heinrich-Heine-Realschule in der Stadt Neuwied.

Ebenfalls auf der To-Do-Liste: eine Verschattungsmaßnahme auf dem Schulhof der Carl-Orff-Schule in Engers mittels fünf Dachplatanen und die Entsiegelung des Schulhofs des Rhein-Wied-Gymnasiums in Neuwied mit nachfolgendem Einbau eines wasserdurchlässigen Belages. Auf dem Schulhof befinden sich zwölf Platanen, die bereits eine Verschattung des Schulhofes bieten.


Das Maßnahmenbündel deckt sich ebenfalls mit den Vorstellungen von Janine Sieben. Die Klimaschutzmanagerin des Landkreises hatte gleich bei Amtsantritt die Nutzung von Photovoltaik auf den Dächern der eigenen Liegenschaften zur ersten Priorität erklärt.

„Auch, wenn das als unbürokratisch angekündigte Förderprogramm im Verlauf des Jahres rechtlich immer umfangreicher wurde, haben wir doch in enger Abstimmung mit unserem Immobilienmanagement eine Projektliste zusammengestellt, die nicht nur unsere Effizienz und CO2-Einsparung erhöht, sondern auch Kosten senkt“, unterstreicht Janine Sieben.

Die geplante ökologische Aufwertung entspricht den Vorgaben des deutschen Klimaschutzgesetzes (KSG), in dem bis 2030 eine Reduzierung um 65 Prozent CO2-Ausstoß gegenüber 1990 vorgesehen ist.

Die Umsetzung der Projekte wird nicht nur kostenseitig Entlastung bringen, sondern auch teilweise fossile Brennstoffe ersetzen und CO2 bei der Energieerzeugung für die Gebäude einsparen. Jährlich werden so von den Kreisliegenschaften über 7.000 Tonnen CO2 nicht mehr in die Atmosphäre entlassen. Das entspricht etwa dem Gewicht von 15 Stadtbussen – oder 40 Elefanten pro Jahr.

„Unser Bestreben, die Energieeffizienz zu erhöhen, spiegelt sich in unserem Maßnahmenkatalog wider. Während wir einerseits auf Möglichkeiten gestoßen sind, den CO2-Ausstoß und Energie einzusparen, bildet die Erschließung autarker Energiequellen zur Selbstversorgung einen weiteren Handlungsschwerpunkt. Konkret wird Letzteres an unseren Photovoltaik-Programmen deutlich, die auf Immobilien verwirklicht werden. Ergänzt um die Maßnahmen zur Entsiegelung sind wir im Kreis Neuwied auch im Klimaschutz und bei der Energiewende perspektivisch und kostensenkend aufgestellt“, betont Landrat Achim Hallerbach.

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