Manchen Lebewesen muss man gar keine Hörner mehr aufsetzen, denn sie haben von Natur aus welche. Etwa das Mufflon, dessen wie ein Bumerang gebogener Kopfschmuck besonders ausgeprägt ist. Ursprünglich in Vorderasien und Südeuropa beheimatet, fühlt sich das Wildschaf mittlerweile auch nördlich des Weißwurstäquators pudelwohl.
Damit die Wohlfühloase geordnete Rahmenbedingungen
hat, gibt es hierzulande sogenannte Muffelwildhegegemeinschaften. Der
Vorstand der Muffelwildhegegemeinschaft Stebach-Haiderbach wurde jetzt
im Maischeider Hof in Kleinmaischeid neu gewählt. Einstimmig votierten die
Mitglieder für Manuel Pasold in Vertretung für das Fürstenhaus zu
Wied als Beisitzer sowie für Prof. Dr. Ralf Kutsche als neuem Vorsitzenden und Jürgen
Severin als Beisitzer. Dazu gratulierten auch Wahlleiter Bodo Aller und Joachim Frings von der Untere
Jagdbehörde. Die Amtszeit des neuen Vorstandes beträgt fünf Jahre.
„Laut Paragraph 13 Landesjagdgesetz LJG darf zur Vermeidung von Wildschäden Rot-, Dam- und Muffelwild nur innerhalb der für diese Wildarten jeweils gesondert abgegrenzten Bezirke bewirtschaftet werden. Innerhalb dieser Bewirtschaftungsbezirke werden sogenannte Hegegemeinschaften als Körperschaften des öffentlichen Rechts gebildet. Mitglieder der Hegegemeinschaft sind die jagdausübungsberechtigten Personen der betroffenen Reviere“, erläutert Joachim Frings. Vor diesem Hintergrund wurde die Muffelwildhegegemeinschaft Stebach-Haiderbach am 2. Juni 2014 durch Verfügung der Oberen Jagdbehörde gebildet. Dem Verbund gehören kreisübergreifend elf Reviere an, die Untere Jagdbehörde Neuwied ist die Aufsichtsbehörde.
Ziel der Hegegemeinschaft ist die jagdbezirksübergreifende Bewirtschaftung von Muffelwild nach einheitlichen Grundsätzen im Sinne des § 3 Abs. 2 LJG. Das Mufflon, jagdlich als Muffelwild oder kurz Muffel bezeichnet, ist das kleinste aller weltweit vorkommenden Wildschaf-Arten