Der Landkreis ist flott unterwegs; der Ausbau moderner Glasfasertechnik nimmt weiter Fahrt auf: im Max-zu-Wied-Saal des Kreishauses unterzeichneten Landrat Achim Hallerbach und die beiden Vertreter der zwei Unternehmen, die aus dem europaweiten Ausschreibungsverfahren erfolgreich hervorgegangen waren, jetzt die Kooperationsverträge. Bei den Vertragspartnern handelt es sich zum einen um die GlasfaserPlus GmbH in Person von Harald Weber, Manager Kommunaler Angang und Kooperation, sowie zum anderen um die Bietergemeinschaft MUENET GmbH & Co. KG und MN Glasfaser GmbH, für die Prokurist Denis Ebbing unterschrieb. Verfolgt wurde die Vertragsunterzeichnung neben dem 1.Kreisbeigeordneten Michael Mahlert, den Bürgermeistern Jan Ermtraud (VG Bad Hönningen), Frank Becker (VG Linz) und Manuel Seiler (VG Dierdorf) sowie dem 1. Beigeordneten der Verbandsgemeinde Asbach, Markus Harf, Petra Jonas von der SPD in Vertretung der Kreisgremien und Büroleiterin Diana Wonka mit den fachlich begleitenden Kolleginnen und Kollegen.
„Wer mit der Zeit leben möchte, muss schnell handeln. Und weil die Attraktivität einer Region und ihre Lebensqualität auch von modernen technischen Standards wie dem Ausbau der Glasfasertechnik abhängen, bin ich froh, dass wir die Vertragswerke jetzt unter Dach und Fach bringen konnten“, ist Landrat Achim Hallerbach zufrieden. Den Weg dorthin hatte der Kreisausschuss nach einem aufwändigen, komplexen und zugleich transparenten europaweiten Ausschreibungsverfahren im Vorfeld freigemacht:
Während das Stadtgebiet Neuwied mit 64 Adressen von der GlasfaserPlus GmbH über ein Volumen von 1,1 Mio. Euro versorgt wird, übernimmt die Bietergemeinschaft MUENET GmbH & Co. KG und MN Glasfaser GmbH für die Summe von über 25 Mio. Euro das übrige Kreisgebiet – und damit 6.279 Adressen –, mit den zwei Ausnahmen der Verbandsgemeinden Puderbach und Rengsdorf-Waldbreitbach. Dort gibt es seit längerem entsprechende Eigenausbau-Erklärungen privater Telekommunikations-Unternehmen.
Für das Gebiet der Stadt Neuwied hatten die Stadtwerke Neuwied (SWN) ebenfalls auf eigenwirtschaftlicher Grundlage bereits im Vorfeld für Glasfaser-Anschlüsse gesorgt; dort verblieben nur noch die besagten 64 Adressen, die jetzt also auch abgedeckt sind.
„Für unsere Bürgerinnen und Bürger wollen wir gewährleisten, dass Privathaushalte wie aber auch die Unternehmen mit einer Mindestgeschwindigkeit von 100Mbit/s versorgt werden – das haben wir geschafft“, freut sich Achim Hallerbach.
Die jetzt unterzeichneten Verträge beruhen auf den Förderbescheiden von Bund (50 Prozent) und Land (40 Prozent) zum Ausbau von gigabitfähigen Breitbandnetzen im Rahmen des sogenannten „Graue-Flecken-Programms“. Zu 90 Prozent werden die Gesamtkosten von 26.143.361 Euro von Bund und Land übernommen; für den Bund als Fördermittelgeber war bei der Vertragsunterzeichnung Franziska Eigner von der beauftragten Aconium GmbH vor Ort. Auf die Kommunen im Kreisgebiet, die von der Maßnahme profitieren, entfällt somit der Restanteil von zehn Prozent. Das „Graue-Flecken-Programm“ soll in erster Linie kleine Ortslagen, Einzelgehöfte, aber vor allem die kleineren Gewerbegebiete versorgen, die bislang noch keinen Breitbandanschluss erhalten haben.
„Unser Ziel ist nun natürlich der zeitnahe Start des Ausbaus. Zusammen mit den eigenwirtschaftlichen Maßnahmen aller im Landkreis vertretenen Telekommunikationsunternehmen, wird unser Landkreis nach Abschluss des Projektes nahezu flächendeckend mit mind. 100 Mbit/s gigabitfähig erschlossen sein. Das kann sich schon sehen lassen“, schätzt sich Landrat Hallerbach glücklich über einen weiteren wichtigen Baustein in einem modernen Landkreis. In diesem Zusammenhang dankte Achim Hallerbach ausdrücklich Breitbandkoordinatorin Lena Behrens und dem Leiter des IT-Managements Bernd Mohr für die fachliche und organisatorische Begleitung.