Je sensibler das Thema, umso wichtiger Information, Beratung und Austausch. Das gilt insbesondere auch für das Thema „Rückkehr von Flüchtlingen“, mit dem sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Sozialämtern der Verbandsgemeinden und des Landkreises, der Ausländerbehörde und der Sozialverbände AWO, Caritas und Diakonisches Werk Neuwied im außerschulischen Lernort Linkenbach befassten.
Zu diesem Netzwerktreffen waren unter anderem auch Stefanie Zeller von der „Internationalen Organisation für Migration“ (IOM) und Friedrich Einwich, Projektmanager im „Kompetenzzentrum Rückkehr“ in den Landkreis Neuwied gekommen, um Wissenswertes über das „Netzwerk der Rückkehr- und Reintegrationsberatung Rheinland-Pfalz“ zu vermitteln.
Im nachfolgenden Austausch zwischen den Sozialämtern, der Ausländerbehörde, den Sozialverbänden und der IOM konnten einige Fallkonstellationen aus der Praxis direkt ausgearbeitet und erläutert werden.
Neben dem Austausch zu rechtlichen Fragen, bestand ein wichtiges Ziel des Arbeitstreffens darin, durch die Vernetzung zwischen IOM, Behörden und Wohlfahrtsverbänden einen identisch aktuellen Informationsstand bei allen Beteiligten zu gewährleisten.
Ein wichtiger Aspekt der Rückkehrberatung ist es, den Betroffenen neutral über die Möglichkeiten der Ausreise zu beraten, ohne dass die Behörden mitwirken. Die IOM verfügt in diesem Zusammenhang unter anderem über Möglichkeiten, die Betroffenen meist in deren Landessprache zu beraten und auch finanzielle und dingliche Hilfen zur Verfügung zu stellen. Ziel dessen sollte es stets sein, die negativ behafteten zwangsweise Abschiebungen zu vermeiden.
Auf der Webseite: www.returningfromgermany.de
wurden weitere wissenswerte Angebote vorgestellt. Diese Homepage dient bei
jeder Beratung zur freiwilligen Rückkehr der neutralen und individuellen
Unterstützung.
Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Netzwerktreffens wurde vereinbart, den Austausch in Zukunft zu intensivieren und eine Vernetzung unter den Behörden auch zu weiteren Themen wie zum Beispiel Arbeitsaufnahme von Asylbewerbern voranzutreiben, um bürgerfreundlich und modern agieren zu können.
Durch die damit einhergehende Erweiterung der Fachkompetenz der Behörden- und Sozialverbandsmitarbeiter soll wiederum sichergestellt werden, dass die Hilfebegehrenden an mehreren Anlaufstellen eine Lösung zu den unterschiedlichsten Fragen Ihrer Lebenssituation erhalten können.