Bei der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag hat Landrat Achim Hallerbach in Linz am Rhein an den Einsatz für Demokratie und die Einhaltung der Menschenwürde appelliert. Gemeinsam mit Verbandsbürgermeister Frank Becker, dem 1. Beigeordneten der Verbandsgemeinde Linz Detlef Nonnen, Stadtbürgermeister Dr. Hans Georg Faust, dem 1. Stadtbeigeordneten Helmut Muthers und Pastor Lothar Anhalt sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft gedachte der Landrat der Soldatinnen und Soldaten und der vielen zivilen Opfer der beiden Weltkriege.
„Der selbstbewusste
Einsatz für die Demokratie ist eine Verpflichtung, die sich aus dem
Volkstrauertag ergibt. So haben wir unser Gedenken ebenfalls jedem verlorene
Leben Unschuldiger in allen Kriegen weltweit und der Opfern Gewaltherrschaft
gewidmet“, betonte Achim Hallerbach.
Sowohl Putins Krieg
gegen die Ukraine, als auch der Krieg der Hammas gegen Israel und das eigene
palästinensische Volk hätten die Auslöschung benachbarter Demokratien zum Ziel.
Demokratie aber sei die einzige Staatsform, durch die die Macht des Volkes und
die Sicherheit der Freiheit von Meinung, Glaube und Einstellung gewährleistet
werde. Um dieses kostbare Gut zu sichern, müsse die Demokratie wehrhaft sein.
In diesem Zusammenhang wies der Landrat auf das 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes im kommenden Jahr hin. Die darin garantierten Grundrechte sowie die dort enthaltenen Fundamente von Gewaltenteilung, Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit, seien aber keine Selbstläufer. Demokratie gebe es nicht umsonst, sie müsse gelebt werden und es lohne sich, sie zu verteidigen.
„Aus unserer Erinnerung
an einst, erwächst die Verpflichtung zur Sicherung der Menschenwürde
jetzt, das sind wir den Opfern schuldig“, rief der Landrat dazu auf, sich mutig
der unaufhörlichen Spirale der Gewalt entgegen
zu stellen.
Damit sprach er gezielt die jüngere Generation ohne eigene unmittelbare Kriegserfahrung wie die Schülerinnen und Schüler Martinus-Gymnasiums an, die der Gedenkveranstaltung den passenden musikalischen Rahmen gaben.
Erinnerungskultur sei
wichtig, um aufzuzeigen, dass Menschlichkeit nicht verloren gegangen ist und
die Opfer nicht vergessen sind. Nur so könnten die Sinne dafür geschärft
werden, radikalen und inhumanen Strömungen Widerstand zu leisten.
„Die Saat des Bösen
gedeiht dort, wo schrecklichen Gedankengut achselzuckend und bequem Platz
geboten wird. Deshalb dürfen wir es nicht bei der stillen Trauer bewenden
lassen, sondern müssen laut werden und aufstehen gegen Antisemitismus,
Ausländerfeindlichkeit und jegliche Form politisch motivierter Radikalität“,
forderte Achim Hallerbach zum Einsatz für demokratische Werte auf.
„Versuchen wir, mit aller Kraft das Leben in Freiheit zu schützen und uns für den Frieden stark zu machen“, so der Landrat abschließend.