Im Bürgerhaus Neustadt/Wied konnte Landrat Achim Hallerbach jetzt elf Zertifikate an die erfolgreichen zehn Teilnehmerinnen und den einen männlichen Teilnehmer der 15-tägigen Weiterbildung der Kreisvolkshochschule (KVHS) für Kita-Leitungen und Erzieher aushändigen.
In seiner Ansprache hob der Landrat die Bedeutung der Kindertagesstätten auch als „Frühwarnsystem“ in der Kindesentwicklung hervor. Zugleich hätten die Corona-Spätfolgen den Druck verstärkt, dem sich die Kitas angesichts einer zunehmenden Überforderung in den Familien ausgesetzt sähen.
„Umso wichtiger ist die regelmäßige Fortbildung der Leitungsebene, die ihrer Verantwortung unter nicht einfachen Bedingungen mit viel Fingerspitzengefühl gerecht werden muss und damit nicht allein gelassen werden darf“, betonte Achim Hallerbach.
Somit diente das Seminar nach den Worten von kvhs-Geschäftsführerin Simone Kirst auch dazu, die Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle zu fördern bzw. zu intensivieren.
Ziele
der sowohl in Präsenz, als auch in digitaler Form durchgeführten „systemischen
Leitungsqualifizierung“ unter der Regie des Diplom-Sozialpädagogen und
Supervisor Falk Gerlach aus Unkel waren darüber hinaus unter anderem auch die Reflektion
und Weiterentwicklung des eigenen Führungs-, Kommunikations- und
Konfliktverhaltens sowie die Ausgestaltung der Zusammenarbeit mit Trägern und
Eltern.
Aber auch Fragen des Qualitätsmanagements, der Netzwerkentwicklung und der Öffentlichkeitsarbeit waren Gegenstand des Lehrplans.
„Die Kita-Leitungen haben die unterschiedlichsten Interessen zu berücksichtigen und auszubalancieren. Die Fortbildung hat das nötige Rüstzeug geliefert, um diese Herausforderung zu meistern“, lobte Landrat Hallerbach, der zugleich dafür plädierte, dass System freier Trägerschaften bei den Kindertagesstätten beizubehalten. „Die Rahmenvereinbarung muss bald kommen, wenn der Verunsicherung kein Auftrieb gegeben werden soll“, so Achim Hallerbach.