Kreis Neuwied. Welche rheinischen Apfelsorten gibt es? Wie wird aus einer Blüte eigentlich ein Apfel? Und warum sind Bienen so wichtig? Wer dazu mehr erfahren möchte, sollte den neuen Neuwieder Rundwanderweg NR 7 entlang schlendern. Denn der frisch angelegte Obst- und Insektenlehrpfad in Heimbach-Weis hält allerlei Wissenswertes rund um das Thema Streuobstwiesen bereit. Von den lehrreichen nun aufgestellten Schildern überzeugten sich jüngst auch Landrat Achim Hallerbach als stellvertretender Vorsitzender des Naturparks Rhein-Westerwald und Oberbürgermeister Jan Einig persönlich. Beide Verwaltungschefs zeigten sich begeistert von dem neuen Angebot.
„Der Themenweg veranschaulicht die ökologischen Zusammenhänge dieser besonderen Kulturlandschaften“, erklärt Armin Bärz, der Projektverantwortliche vom Stadtbauamt, und ergänzt: „Die naturnahen Wiesenflächen haben eine große Bedeutung für das Überleben unsere heimischen Insekten. Daher ist es für den Naturschutz ungemein wichtig, die alten Bestände der Obstbäume zu erhalten.“ Genau dieses Bewusstsein soll der neue Weg nicht nur bei Kindern wecken. „Es wäre natürlich auch schön, wenn der Lehrpfad Menschen animiert, neue Obstbäume zu pflanzen und weitere Streuobstwiesen anzulegen“, hofft Bärz.
Startpunkt für den NR 7 ist der Parkplatz am Zoo Neuwied. Von dort aus schlängelt sich der 3,6 Kilometer lange Rundweg durch die offenen Streuobstwiesen und den nördlichen Bereich des Stadtteils. An den insgesamt 14 Tafeln geht es dabei nicht nur um die biologische und ökologische Sicht auf die heimische Flora und Fauna. Auch historische Aspekte rund um den Obstbau werden thematisiert.
Finanziell gefördert wurde der neue Neuwieder Rundweg vom Land Rheinland-Pfalz. Genau genommen durch den Naturpark Rhein-Westerwald, der die Kosten in Höhe von 28.410 Euro zu 80 Prozent übernimmt.