Kultur-Pass und Familienkarte stärken die Region

im Ausschuss „Landkreis 2030 – Regional- und Kreisentwicklung“: Landrat Achim Hallerbach stellt zwei aktuelle Förderprogramme vor

Kreis Neuwied. Regionalität liegt im Trend – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Einkaufen in der Region und Freizeitaktivitäten „vor der Haustür“ haben deutlich an Wert gewonnen.  „Das greifen gleich zwei besondere Angebote an Familien und junge Menschen auf“, berichtete Kerstin Schwanbeck-Stephan als persönliche Referentin des Landrates in der jüngsten Sitzung des Kreis-Entwicklungs-Ausschusses und nannte zunächst den vom Bund initiierten Kultur-Pass für alle jungen Leute, die im Jahr 2005 geboren sind. „Das virtuelle Geschenk von 200 Euro an alle 18-Jährigen soll dazu dienen, die Einschränkungen während der Corona-Pandemie zu kompensieren – bei den jungen Menschen, die unter diesen Einschränkungen besonders gelitten haben und bei der Kulturszene, für die das genauso gilt“, machte sie deutlich. Das Anschubprogramm des Bundes wollen auch die drei Landkreise Altenkirchen, Westerwald und Neuwied nutzen, um junge Leute und Kulturschaffende in der Region zu unterstützen und zu stärken.

„Wir haben uns ganz bewusst als die drei „Wir Westerwälder“-Landkreise dazu entschieden, den KulturPass aktiv zu bewerben. Das kann sowohl bei den jungen Leuten als auch in der Kulturszene nur positive Signale setzen – und das vom Bund ausgeschüttete Geld kommt unserer Region zugute“, beschreibt denn auch Landrat Achim Hallerbach, seinen Anstoß zu einer breit angelegten Kommunikations-Kampagne. Gemeinsam haben die drei Landräte über die „Wir Westerwälder“ jungen Leute und alle Kulturschaffenden auf den – bis dahin noch wenig bekannten – Kultur-Pass aufmerksam gemacht. Mit einer beachtlichen positiven Resonanz, wie die vielen bisherigen Rückmeldungen schon zeigen, so Hallerbachs Information an den Zukunftsausschuss - mit vollem Namen „Ausschuss Landkreis 2030 – Regional- und Kreisentwicklung“.

Ähnlich positive Wirkung erhofft sich der Landkreis auch von der Familienkarte Rheinland-Pfalz – ein landesweites Angebot mit starker regionaler Prägung. „Sie bündelt ein breitgefächertes Unterstützungsangebot für Familien in insgesamt fünf Sparten: Beratung und Hilfe, Vereine, Aktivitäten und Erlebnisse, Nachhaltig Leben und Einkaufen & Service“, führte Kerstin Schwanbeck-Stephan aus. Die guten Erfahrungen in den vier Kommunen, die die Familienkarte modellhaft eingeführt haben, hätten die drei Westerwälder Landkreise dazu bewogen, auch hier ihr Interesse zu bekunden, auch das wiederum über die Gemeinschaftsinitiative „Wir Westerwälder“.

„Unsere Interessenbekundung als regionaler Verbund ist beim Land sehr gut aufgenommen worden und wir werden die Einführung der Familienkarte forcieren“, stellt Landrat Achim Hallerbach auch die diesbezüglichen Bestrebungen im Zukunftsausschuss des Kreises.

Im nächsten Schritt wird das weitere Vorgehen zur Einführung der Familienkarte nun mit den hauptamtlichen Bürgermeistern besprochen; sie sind wichtige Multiplikatoren, wenn es dann weiter um die Akquise von Netzwerk- und Kooperationspartnern geht.

 

Die Familienkarte Rheinland-Pfalz richtet sich an Familien mit einem Kind unter 18 Jahren. Der Begriff der Familie ist dabei weit gefasst.

Obwohl es im Ausschuss zu den beiden neuen Angeboten auch kritische Anmerkungen gab – z.B. dazu, dass der Kultur-Pass ausschließlich für 18-Jährige gilt und die Familienkarte wiederum mit dem 18. Geburtstag des letzten Kindes der Familie ausläuft – waren die Mitglieder des Ausschusses einig: „Die Möglichkeiten und den Mehrwert, von Familienkarte und Kultur-Pass für die Region und die Menschen in der Region, sollten wir in keinem Fall ungenutzt lassen“.

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