Kreis Neuwied. Idyllisch erscheint die Landschaft bei Griesenbach (Ortsgemeinde Buchholz), an der Grenze zu Kircheib (Landkreis Altenkirchen) und Uckerath (Rhein-Sieg-Kreis) – jedoch erinnert ein Gedenkstein daran, dass hier einst ein blutiges Gefecht stattfand. Französische Revolutionstruppen und österreichische Armeen, insgesamt über 30.000 Mann, standen sich hier im Juni 1796 gegenüber, mehr als 3.500 davon verloren ihr Leben, wurden verwundet oder gefangen.
227 Jahre später versammelte sich genau an diesem Ort eine Gruppe von interessierten Menschen, darunter Achim Hallerbach, Landrat des Kreises Neuwied, Konrad Peuling, Ortsbürgermeister von Buchholz, Verleger Reinhard Zado sowie der Autor Franz Werner Halft, der sein neues Buch „Das Gefecht von Kircheib-Uckerath“ vorstellte. Der leichte Nieselregen und die lebhaften Erzählungen des Autos, sorgten für eine atmosphärische Stimmung und ließen die Zuhörerinnen und Zuhörer in vergangene Zeiten eintauchen.
Obwohl über dieses Gefecht in den letzten zweieinhalb Jahrhunderten immer wieder geschrieben wurde, hat Franz Werner Halft aus Sankt Augustin in jahrelanger Arbeit erstmals systematisch die Feld- und Belohnungsakten der kaiserlich-königlichen Niederrhein-Armee, Unterlagen der „Archives Nationales Paris“, Dokumenten- und Briefsammlungen beider Seiten sowie die Geschichte einzelner Truppenteile und die Memoiren und Biografien beteiligter Personen ausgewertet. Basierend auf diesen genauen Quellen hat der Autor ein lebendiges Bild des Geschehens geschaffen. "Das Gefecht von Kircheib-Uckerath" ist eine einzigartige Möglichkeit, in die Geschichte unserer Region einzutauchen und die Auswirkungen der damaligen Schlachten beinahe hautnah mitzuerleben.
„Ich bin beeindruckt vom Umfang und der Detailtiefe der geschichtlichen Aufarbeitung und Dokumentation dieser besonderen Schlacht. Mit historischen Bildern, Karten und Aufzeichnungen, findet für die zeitgeschichtliche Dokumentation eine besondere Archivierung statt,“ zeigt sich Landrat Achim Hallerbach erfreut und dankt Franz Werner Halft für seine ehrenamtliche Aufarbeitung. Er musste zahlreiche Archive in Deutschland und Österreich durchstöbern und sich spezielle Zugänge verschaffen. Ein gelungenes Werk liege nunmehr auf dem Tisch.