Die Kreisverwaltung Neuwied setzt sich gemeinsam mit „ANUAL“, dem Arbeitskreis Natur- und Umweltschutz Asbacher Land, für den Erhalt und die Pflege von Streuobstwiesen ein, die ein wichtiger Bestandteil unserer Landschaft und ein Refugium für viele seltene Tiere sind. Sogar der Kolkrabe hat sich wieder angesiedelt durch Pflege und Neuanpflanzung der Streuobstwiesen.
ANUAL-Vorsitzender Robert Klein
erläutert: „Erfahrene Pomologen haben alte Apfel- und Birnensorten im Asbacher Land
bestimmt. Danach wurden seltene Sorten nachgezogen und junge Bäumchen zur
Anlage eines Sortengartens gepflanzt. Die Fläche in Köttingen ist als
regionaler Sortengarten mit mehr als 70 regionalen Obstsorten konzipiert. Die
Wiesenmahd dient nicht nur als Futterquelle, sondern auch als Spenderfläche für
die Anlage neuer heimischer Blühwiesen.“
„Streuobstwiesen sind das Genreservoir alter Regionalsorten und spielen eine wichtige Rolle für den Artenschutz und die Biotoppflege", sagt Landrat Achim Hallerbach und unterstreicht: „Wir freuen uns, dass durch unsere finanzielle Unterstützung jährlich viele Streuobstbäume im Asbacher Bereich gepflanzt werden."
Umweltdezernent Michael Mahlert ergänzt: „Die Streuobstwiesen sind ein wichtiger Teil unseres Landschaftsbildes und bieten nicht nur seltenen Tieren, sondern auch Schmetterlingen und Insekten einen Lebensraum. ANUAL unterstützt durch seine Arbeit das Ziel, diese wichtigen geschützten Lebensräume zu erhalten und zu fördern."
ANUAL gibt umfassende Informationen zu Streuobstwiesen und bietet Anleitungen und praktische Tipps zur Pflanzung und Pflege von Bäumen. Die Früchte werden zu Most und Saft verarbeitet und auf dem jährlichen Streuobstfest zu Apfelsaft gepresst.
Harald Zimmermann von der Gärtnerei und Baumschule Zimmermann und ANUAL-Mitglied betont: „Unsere Umweltaktionen führen auf die Streuobstwiese in Köttingen. Sie sind ein wertvolles Erlebnis für Kindergärten und Schulen und bieten wertvolle Lernmöglichkeiten für die nächste Generation. Die Kinder freuen sich besonders, wenn die jungen Bäume die ersten Früchte tragen und sie probieren können.“