Seitdem 2021 gegen allen Protest die Geburtsstation am Bad Honnefer Cura-Krankenhaus geschlossen worden ist, hat sich im Norden des Kreises Neuwied die Unterversorgung für werdenden Eltern verschärft. Landrat Achim Hallerbach begrüßt daher ausdrücklich die jüngst vorgestellte Initiative der Verbandsgemeinde Asbach zur Einrichtung der Hebammenzentrale „Wunderwerk“. „Ich gratuliere Bürgermeister Michael Christ und seinen Mitarbeitern zum überzeugenden Konzept und zum engagierten Hebammenteam“, unterstrich Landrat Achim Hallerbach und kommentierte: „Da, wo sich unser Gesundheitssystem aus wirtschaftlichen Gründen zurückzieht, übernehmen Kommunen immer mehr die Aufgabe des Aufbaus einer Grundstruktur.“
Für das „Wunderwerk“ hat die VG Asbach mit Lara Mönter
und Lisa Ehrenhofer selbst zwei Hebammen eingestellt. Sie arbeiten derzeit an
der Planung und dem Aufbau der Zentrale in den Räumen der Ehrensteiner
Armenstiftung. Die beiden hauptamtlichen Hebammen sollen dort künftig die
Verantwortung für alles Organisatorische tragen. Darüber hinaus werden vier
weitere Hebammen für Gesundheitsvorbereitung und -nachsorge freiberuflich
mitarbeiten. „Die Grundidee der Asbacher Hebammenambulanz ist eine wohnortnahe
Betreuung von Frauen, die keine Hebamme finden. Sie können künftig für sich und
ihr Neugeborenes Termine in der Ambulanz buchen. Die Verbandsgemeinde stellt
den Hebammen entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung. Mit diesem Konzept ist
eine gesicherte Eins-zu-eins-Betreuung garantiert“, erklärt Landrat Achim
Hallerbach. Zusätzlich soll ein Kursangebot für werdende Mütter in Asbach
eingerichtet werden – von der Rückbildungsgymnastik über Babymassage und
Krabbelgruppen bis hin zum Babyschwimmen in der DRK-Kamillus Klinik.
Für Landrat Achim Hallerbach ist die Hebammenzentrale „Wunderwerk“ ein Vorzeigeprojekt. Daher freute er sich, dass sich auch der neue Bürgermeister der Verbandsgemeinde Linz, Frank Becker, sehr interessiert an den Planungen zeigte. „Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit der Kooperation. Eine neue Partnerschaft zwischen den Verbandsgemeinden Asbach und Linz? Die Offenheit ist da“, hielt er zufrieden fest.