Wie Pflegende und Angehörige auf sich selbst achten können

Fachtag des Palliativnetzwerks im Kreis Neuwied unter der Überschrift: „Selbstfürsorge in Pandemiezeiten“

Kreis Neuwied. Die verschiedenen Akteure kennen, sich fachlich austauschen und besprechen, dazulernen: Einmal im Jahr kommen die Mitglieder des Palliativnetzwerks im Kreis Neuwied zu einem Fachtag zusammen. In diesem Jahr stand er unter der Überschrift: „Selbstfürsorge in Pandemiezeiten“. Schließlich war Corona für viele professionell Pflegende und Angehörige eine große Belastung. Neben dem Wunsch zu helfen, ging es natürlich immer darum, die Alten, Kranken und auch Sterbenden bestmöglich zu schützen. Wichtige Begegnung gestalteten sich so oft schwierig.

„Leben heißt Begegnung“ - mit diesem Ausspruch von Martin Buber begrüßte Verena Krings- Ax als Vertreterin des Steuerkreises die mehr als 40 Teilnehmenden im evangelischen Gemeindehaus in Feldkirchen. Auf die Balance zwischen Belastung und Selbstfürsorge ging dann Dr. Silvia Brathuhn in ihrem Impulsvortrag ein. „Es geht darum, das immer wieder neu auszubalancieren und sowohl auf die Bedürfnisse der Betreuten, als auch die eigenen aufmerksam zu sein. Manchmal muss man die Perspektive wechseln, um die eigene Liebesfähigkeit nicht zu gefährden“, erläuterte die Landesvorsitzende der „Frauenselbsthilfe Krebs“.

Die Teilnehmer probierten diese Selbstfürsorge in verschiedenen Workshops selbst aus. Ulrich Heinen lud zum therapeutischen Malen im palliativen Kontext ein, während in der Gruppe von Carina Wichmann verschiedene wohltuende Düfte getestet wurden. Silvia  Brathuhn motivierte die Teilnehmer mit Gedichten und Texten inspirierende und stärkende Impulse für das eigene Leben zu finden.

Am Ende des Fachtages waren sich die Teilnehmer einig, dass die Begegnung in diesem Rahmen überaus gelungen war. Neben dem Austausch trugen der Vortrag sowie die Gruppenangebote zu einer eigenen Stärkung, aber auch zu wertvollen Impulsen für die weitere Vernetzung der Arbeit bei.

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Das „Palliativnetzwerk im Landkreis Neuwied“ (PN-NR) ist ein Zusammenschluss hospizlich und palliativ tätiger Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, verschiedener Dienste und Praxen, die sich für die Begleitung und Betreuung von schwerstkranken Menschen und ihren Angehörigen einsetzen. Einzugsgebiet ist der gesamte Kreis Neuwied. Ziele der palliativen Betreuung sind die Verbesserung und der Erhalt der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, die mit einer weit fortgeschrittenen unheilbaren Erkrankung einhergehen. Durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, Einschätzen und bestmögliche Behandlung von Schmerzen sowie anderen Problemen körperlicher, psychosozialer, kultureller und spiritueller Natur soll den Betroffenen gezielt geholfen werden.


Die vortragenden Referenten und Mitglieder der Steuerungsgruppe beim Fachtag Palliativnetzwerk: (v. li.) Ulrich Heinen Carina Wichmann, Mechthilde Neuendorff, Achim Krokowski, Dr. Ingo Hannes, Dr. Ingrid Stollhoff, Dr. Jutta Himanek, Dr. Silvia Brathuhn, Verena Krings-Ax, Meike Ridder und Gerhard Wermter.

Bildunterschrift: Die vortragenden Referenten und Mitglieder der Steuerungsgruppe beim Fachtag Palliativnetzwerk: (v. li.) Ulrich Heinen Carina Wichmann, Mechthilde Neuendorff, Achim Krokowski, Dr. Ingo Hannes, Dr. Ingrid Stollhoff, Dr. Jutta Himanek, Dr. Silvia Brathuhn, Verena Krings-Ax, Meike Ridder und Gerhard Wermter.

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