Ein großer Platz, ein Bagger und ein paar alte Ziegelsteine – noch ist es schwer, sich den neuen Dorfmittelpunkt vorzustellen. Ortsbürgermeisterin Anette Wagner stellte kürzlich Landrat Achim Hallerbach das Bauvorhaben bei seinem Besuch in Dürrholz vor. „Entstehen soll hier ein Treffpunkt, der alle drei Ortsteile verbindet und an dem alle Generationen gemeinsam Zeit verbringen können“, erklärte Anette Wagner und zeigte auf den großen, zentral gelegenen Platz. Schon seit geraumer Zeit wünschen sich die Dürrholzener einen neuen Dorfmittelpunkt, der dank „Leader“-Antrag und dem Ankauf einer alten Hofanlage in der Ortsmitte nun endlich realisiert werden kann.
Geplant ist die Schaffung eines multifunktionalen Spiel- und Begegnungsortes für alle Generationen. Der bereits vorhandene Spielplatz wird größtenteils umgebaut und durch Geräte für Kleinkinder, einem Großspielgerät, Balltrichter und einer Tischtennisplatte ergänzt. Ansprechend gestaltete Grünflächen, auf die auch das Ehrenmal verlegt werden soll, werden mit neu gepflanzten Bäumen und Sträuchern als Sichtschutz sowie dem alten Walnussbaum zukünftig eine entspannende Atmosphäre schaffen. Teilweise überdachte Sitzbereiche mit Sitzmauern und Relaxliegen sind ebenfalls vorgesehen.
Darüber hinaus wird die Bushaltestelle endlich barrierefrei. Um die gefährliche Querung der Landstraße im Kurvenbereich zu umgehen, wird die Haltestelle um etwa 50 Meter verlegt. Eine zusätzliche Querungshilfe auf der Straße soll außerdem den Verkehr an dieser Stelle verlangsamen. Auch die Parksituation in der Ortsmitte ist in der Planung berücksichtigt worden. Hier sollen Kurzzeitparkflächen mit einer öffentlich zugänglichen Ladesäule für PKW und E-Bike entstehen.
Die einmalige Gelegenheit zur Umgestaltung der Ortsmitte erhält die Gemeinde dank „Leader“ Förderung. Denn mit dem Programm der Europäischen Union sind ganze 70 Prozent der Kosten abgedeckt.
Landrat Achim Hallerbach ist sich sicher: „Mit dem Projekt wird ein Treffpunkt geschaffen, an dem alle Generationen gemeinsam Zeit verbringen können. Es wird die Teilhabe aller Menschen gefördert, da der Generationentreff als zentrale Einrichtung im Dorf barrierefrei erreichbar ist. Vor allem wird die Teilhabe von Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind (auch Senioren) durch den barrierefreien Umbau der Bushaltestelle gefördert. Die neue Freianlage ist nicht nur funktional, sondern auch optisch eine Aufwertung für den Ortskern von Daufenbach und gleichzeitig positiv für das „Bild“ der Ortsgemeinde Dürrholz.“
Anette Wagner dankte im Bezug des Projekts dem Gemeinderat, den Planerinnen des Ingenieurbüros, der Verwaltung, Frau Gutberlet und der LAG, dem Ing. Dittrich für die Straßenplanung, dem LBM und der Kreisverwaltung Neuwied für die flexible, zeitintensive und eng „getaktete“ Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank richtet sich auch an die Eltern und „potenziellen“ Eltern, die AG Dorferneuerung, die Ratskolleginnen und Kollegen sowie allen interessierten Bürgerinnen u. Bürgern, die sich weiterhin tatkräftig an dem Projekt beteiligen.