Kreis Neuwied. Vor gerade einmal zwei Monaten haben Landrat Achim Hallerbach und Klimaschutzmanagerin Janine Sieben die ‚Solarbotschafter‘-Kampagne ausgerufen. Seitdem haben sich schon mehr als 20 Bürger aus dem Kreis Neuwied bereit erklärt, mitzumachen und über ihre Erfahrungen mit der eigenen Solaranlagen zu berichten. „Das ist eine hervorragende Resonanz“, freut sich Hallerbach und dankt allen Engagierten: „Die Erfahrungen, die sie von der ersten Idee über die Begegnung mit den Installateuren bis zur Inbetriebnahme und der ersten Steuererklärung gemacht haben, sind ein wertvoller Informationsschatz, den sie nun an andere weitergeben“, kommentiert er.
„Bei den Fragen, ob sich die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage (PV) auszahlt oder ob eine Solarthermie-Anlage die Heizung wirklich unterstützen kann, muss guter Rat nicht teuer sein. Welche Module und Wechselrichter sind für die jeweilige Situation die optimalste Lösung? Die Antworten auf viele Fragen kann kaum einer besser beantworten, als der, der bereits dieses System zu Hause hat“, findet auch Janine Sieben.
Dass jede Anlage ein bisschen anders ist und auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden muss, ist dabei kein Problem. „Wo der eine Solarbotschafter mit Speicher arbeitet, sieht ein anderer für sich kaum Bedarf, da er den Strom direkt verbraucht. Wieder andere haben sogenannte Cloud-Lösungen über ihre Stromlieferanten und teilen sich den Strom mit ihren Angehörigen, laden in ganz Deutschland ihre E-Autos mit dem selbstproduzierten Stromkontingent. Der Markt ist voller innovativer und effizienter Lösungen, sodass man schnell den Überblick verlieren kann. Da ist das Wissen eines solidarischen Nachbarn Gold wert“, sagt sie.
Unter den Solarbotschafter gibt es nicht nur Privatleute, sondern auch Vertreter von Gewerbebetrieben, die andere Betriebe motivieren möchten, ihr Dach zu Kapitalanlage und Renditeobjekt zu machen. Und unter den erfahrenen Botschaftern befinden sich zudem Besitzer von solarthermischen Anlagen, die mit Röhren- oder Flächenkollektoren über einen Pufferspeicher die zentrale Heizungsanlage oder den Brauchwarmwasserspeicher unterstützen. „Die Aufklärungsarbeit ist wichtig, da ab dem 1. Januar 2024 keine Gas- und ab 1. Januar 2026 keine Ölheizungen mehr verbaut werden dürfen. Ab dann sollen die Heizsysteme zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist werden“, betont Sieben.
„Lassen Sie sich bei ihren Ideen für die eigene Energiewende von unseren Solarbotschaftern inspirieren“, appelliert Landrat Achim Hallerbach und verweist auf die Internetseite https://www.kreis-neuwied.de/kv_neuwied/Energie-Klima-Umwelt/Solarkreis.
Wer Interesse hat, Solarbotschafter zu werden, kann sich gern bei Klimaschutzmanagerin Janine Sieben melden: janine.sieben@kreis-neuwied.de