Der Kreis Neuwied bleibt dem erfolgreichen Streetworking-Projekt treu. Der Sozialausschuss votierte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für eine weitere Co-Finanzierung des „MAP“ -„Neue Wege gehen - Mobile Beratung von Menschen auf öffentlichen Plätzen“ - genannten Projekts zur Unterstützung von wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen.
Die Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes Neuwied beraten und unterstützen dabei seit Sommer 2019 Menschen, die ihre Wohnung verloren haben oder in sogenannten prekären Wohnsituationen leben. Die Hilfe ist niedrigschwellig angelegt und die mittlerweile beiden Streetworkerinnen suchen die Menschen aktiv dort auf, wo sie sich tagsüber aufhalten. Neben der Existenzsicherung und der Vermittlung von Notunterkünften liegen die Schwerpunkte der Beratung im Bereich von administrativen Angelegenheiten, der Vermittlung in therapeutische Maßnahmen und der allgemeinen Gesundheitsfürsorge. Zwischen Juli 2021 bis Juni 2022 haben sie so insgesamt 56 Männer und 17 Frauen beraten und unterstützt.
Erster Kreisbeigeordneter Michael Mahlert betonte als Vorsitzender des Sozialausschusses die Bedeutung dieser Unterstützung, die Jobcenter, Stadt und Kreis Neuwied gemeinsam finanzieren, „die intensive Inanspruchnahme des Angebotes und erste Integrationserfolge bestätigen uns auf dem eingeschlagenen Weg.“
Landrat Achim Hallerbach dankt insbesondere den Wirtgen-Stiftungen, die die Obdachlosen in besonderer Art und Weise unterstützen. „Mit dem „Housing First“-Projekt, bei dem die Wirtgen-Stiftungen in Kooperation mit der Stadt Neuwied und der Caritas und in Abstimmung mit dem Kreis Wohnraum zur Verfügung stellen, wird eine wesentliche Grundlage für die Arbeit geschaffen“, unterstreicht Hallerbach. Leitender Gedanke ist, dass eine Unterkunft mit eigenem Mietvertrag flankiert von einer unterstützenden sozialpädagogischen Begleitung die Basis für erste Integrationsschritte ist, für den Weg in Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe.