Die Jury hatte wieder die Qual der Wahl: Fast 200 starke Arbeiten hatten heimische Künstlerinnen und Künstler eingereicht, am Ende entschied sie sich für 60 Werke, die nun bis zum 15. Januar im Neuwieder Roentgen-Museum zu sehen sind. Landrat Achim Hallerbach eröffnete die Schau mit dem offiziellen Namen „Gemälde, Grafiken und Plastiken zeitgenössischer mittelrheinischer Künstler“ jetzt nach zweijähriger Corona-Pause wieder vor vollem Haus.
Die Ausstellung findet weit über
die Grenzen des Landkreises Neuwied hinaus Beachtung und kann mit einer langen
Tradition aufwarten: 1946 fand sie zum ersten Mal als „Weihnachtsausstellung“ statt,
erinnerte Hallerbach. Mittlerweile beteiligen sich Künstlerinnen und Künstler
entlang der gesamten Rheinschiene zwischen Boppard und der Landesgrenze sowie
aus dem vorderen Westerwald und der östlichen Eifel. So kann ein guter Einblick
in das aktuelle Kunstschaffen im Mittelrheingebiet wiedergegeben werden. „Die
enge Verbundenheit der Künstler zum Roentgen-Museum ist ein Teil des
Erfolgsrezeptes“, stellte der Landrat fest und ließ keinen Zweifel daran, „dass
es in unserem ureigensten Interesse liegt, Künstlern Raum zu geben“.
Zu sehen sind Gemälde, Grafiken, Fotografien und Skulpturen bzw. Objekte von 40 verschiedenen Künstlern. Ulla Windheuser-Schwarz aus Stopperich ist dabei die Veteranin, die ihre Werke bereits seit den 1960er Jahren zeigt. Andreas Bruchhäuser aus Koblenz, Ulrich Christian aus Dierdorf, Dorothe Görgen aus Rheinbreitbach, Hans-Otto Lohrengel aus Breitscheid-Siebenmorgen, Jack Möller aus Neuwied, Gerhard Wienss aus Thalhausen und Adelheid Wollinsky aus Wassenach stehen stellvertretend für die vielen Künstlerinnen und Künstler. Auch sie präsentieren bereits seit mehreren Jahrzehnten ihre Arbeiten im Museum, waren teilweise auch als Juroren an der Jahreskunstausstellung beteiligt.
Da es sich bei der
„Jahreskunstausstellung“ des Roentgen-Museums nicht um eine Themenausstellung
handelt, sind unterschiedliche Motive - von der Landschaft über das Portrait
bis zu ungegenständlichen Arbeiten - in den unterschiedlichsten Techniken und
Materialien vertreten.
Die Umrahmung der Eröffnung übernahmen Milica Vickovic-Reffgen am Klavier und Yoel Cantori am Kontrabass. Museumsdirektor Bernd Willscheid sprach Dankesworte an die Künstler und an alle, die an den Vorbereitungen und der Durchführung der Ausstellung beteiligt waren.
Begleitveranstaltungen:
Sonntag, 04.12.2022, 17.00 Uhr
Konzert „Weihnachten am Kamin“
Ausstellungsdauer bis Sonntag, 15.01.2023
Öffnungszeiten: Di.-Fr. 11-17 Uhr, Sa. + So. 14-17 Uhr, samstags freier Eintritt
24.12.-26.12.2022 und 31.12.2022-02.01.2023 sowie montags geschlossen