Er ist schon mehr als drei Meter hoch und eine Geste für Frieden und Freundschaft: Auf Initiative der Ahmadiyya-Gemeinde Neuwied hat Landrat Achim Hallerbach gemeinsam mit Mitgliedern des „Runden Tischs Betreuung“ der Verbandsgemeinde Puderbach, Bürgermeister Volker Mendel und Ortsbürgermeister Manfred Pees einen Amber-Baum gepflanzt. Er steht jetzt zwischen der VG-Verwaltung und dem Feuerwehrhaus. Amber-Bäume können Wuchshöhen von bis zu 45 Metern erreichen. „Ein sehr schöner Beitrag für Verständigung und Austausch. Wir brauchen mehr solcher Zeichen“, freute sich der Landrat über die jährlich stattfindende Aktion der muslimischen Gemeinde.
Die Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Indien gegründet und versteht sich als Reformbewegung in der islamischen Welt, wird aber in vielen muslimischen Ländern wegen ihrer abweichenden Lehrmeinung abgelehnt, teilweise verfolgt. Die AMJ zählt in Deutschland etwa 35.000 Mitglieder in rund 220 Gemeinden. In Neuwied ist die Bait-ur-Raheem Moschee in der Matthias-Erzberger-Straße ihr Zentrum.
Die Ahmadiyya haben sich Gerechtigkeit, Menschenrechte sowie die
Trennung von Religion und Staat auf die Fahnen geschrieben. "Liebe
für alle, Hass für keinen" heißt ihr Motto.