„Die Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital“: Dieser Satz, oft von erfolgreichen Firmenlenkern gesprochen, gilt für Verwaltungen ganz genauso. Und so freute sich Landrat Achim Hallerbach, kürzlich gemeinsam mit der Personalratsvorsitzenden Birgit Eisenhuth drei verdienten Mitarbeitern für ihre jeweils 40-jährige Treue zur Kreisverwaltung danken zu können. „Ein solches Dienstjubiläum ist mittlerweile sehr ungewöhnlich geworden. Um es zu erreichen, braucht es mehr als Ausdauer und Spaß an der Arbeit. Ein gutes Miteinander ist dafür ebenso unersetzlich“, machte Hallerbach deutlich und sprach von einem „ganz besonderer Meilenstein im Arbeitsleben“.
Marion Böhm trat ihre Ausbildung zur Bürogehilfin – heute „Kaufleute für Büromanagement“ genannt – 1982 in der Abteilung für Ordnung, Sicherheit und Verkehr an. Ab 1985 arbeitete sie, mit einer kleinen Unterbrechung durch Mutterschutz und Elternzeit, als Schulsekretärin an der David-Roentgen-Schule. Ein Zeitraum, der Schulleiter Dirk Oswald dazu bewog anzumerken, dass er mit Marion Böhm bereits über das 50-jährige Dienstjubiläum verhandele.
Astrid Marx begann ebenfalls als Bürogehilfe-Lehrling 1982 und war dann 23 Jahre lang in der Bauverwaltung tätig, ehe sie zur Planung und zum Öffentlichen Nahverkehr wechselte, wobei die organisatorische Zuordnung ihres Arbeitsgebietes sich mehrfach änderte.
Auch der dritte Jubilar, Rüdiger Zervas, konnte viele Veränderungen bezeugen. Nach dem Wehrdienst und der Ausbildung im gehobenen Dienst startete er in der Sozialabteilung und wechselte nach gut 15 Jahren in die Abfallwirtschaft, die damals noch eine Abteilung der Kreisverwaltung war. In dieser Zeit wurden die Mechanisch-Biologische Abfallbehandlungsanlage in Betrieb genommen, ein Öko-Audit gestartet, die blaue Tonne eingeführt und auch die Umlade in Linz in Betrieb genommen. „Es waren die Anfänge des Wandels von der Abfallwirtschaft zum Stoffstrommanagement“ bewertete Landrat Achim Hallerbach die Zeit von Rüdiger Zervas in der damaligen Abfallabteilung. Seit 2012 arbeitet er in der Bauverwaltung, ist also dem eher technisch ausgerichteten Bereich der Verwaltung treu geblieben.
Birgit Eisenhuth überbrachte den Dank des Personalrates und verwies auf die vielen Veränderungen – von den Arbeitsmitteln über die Arbeitsorganisation bis hin zu den Arbeitsinhalten. „Vor 40 Jahren war an Computer noch nicht zu denken, wir kannten nur starre Arbeitszeiten und viele Rechtsgebiete. Aufgaben und Themen gab es noch gar nicht“, erinnerte die Personalratsvorsitzende und betonte: „Auch heute ist jeder Tag eine neue Herausforderung, der ihr euch mit Engagement, Können und Kollegialität stellt.“