Zwei Urgesteine und einen Exoten hat Landrat Achim Hallerbach in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die Urgesteine waren in diesem Fall Inge Alsdorf, die seit 22 Jahren als Sekretärin an der Brüder-Grimm-Förderschule in Feldkirchen tätig war, und Dirk Andrews, der sich sogar noch zehn Jahre länger als Hausmeister darum gekümmert hat, dass an der Maximilian-Kolbe-Schule alles in Schuss ist. „Wir verlieren zwei gute Seelen“, kommentierte Rüdiger David als Leiter des Immobilienmanagements des Kreises etwas wehmütig.
Beide scheidenden Kollegen waren dabei keine klassischen
Verwaltungsmitarbeiter, sondern Quereinsteiger: Inge Alsdorf hatte nach der
Schule zunächst eine Lehre bei Ford Sattler in Neuwied absolviert und war dann
später etliche Jahre bei Steuerberatungsgesellschaften aktiv, ehe sie zur
Kreisverwaltung wechselte. Dirk Andrews hatte nach der Schule eine
Schweißerausbildung bei der Handwerkskammer Koblenz gemeistert und war nach dem
Wehrdienst elf Jahre lang bei Klöckner-Humboldt-Deutz in Köln beschäftigt.
Beide betonten übereinstimmend, sich sehr wohl gefühlt zu haben und unter dem Strich immer gern zur Arbeit gegangen zu sein.
Der verabschiedete „Exot“ war Dr. Martin Henn. Der Veterinär
war seit 1981 als Fleischbeschauer für den Kreis Neuwied tätig. „Das ist schon
eine besondere Rolle und Sie waren definitiv der Dienstälteste ihrer Zunft im
Kreis“, sagte Landrat Achim Hallerbach, wohl wissend, dass die Fleischbeschauer
mittlerweile nur noch recht selten zum Einsatz kommen. „Die Arbeitssituation
hat sich geändert. In den 1980er-Jahren gab es noch ohne Ende
Hausschlachtungen“, berichtete auch Dr. Martin Henn selbst. Mittlerweile komme
das aber nur noch selten vor. Auch die Zahl der schlachtenden Metzgerbetriebe
habe deutlich abgenommen. „Außerdem läuft durch die EU-Regeln mittlerweile
alles übersichtlicher und ordentlicher“, kommentierte er.