Die Ausstellung mit
den Glasperlen-Objekten sei vor allem den Restauratoren Gerd Hermann und Vera
Röser und der Familie Eric Leonhard zu verdanken. Dass die Hochschule
Hildesheim sich an der Ausstellung beteiligt habe, sei ebenfalls begrüßenswert.
Studentinnen beschäftigten sich ein Semester lang mit der Technik der
Herstellung von Perlenmosaiken und präsentieren ihre Ergebnisse in der
Ausstellung.
Restaurator Gerd
Hermann sollte die Rede zur Ausstellung halten. Allerdings steckte er für
mehrere Stunden im Stau, und Bernd Willscheid hat diese vorgelesen. Die
musikalische Umrahmung der Veranstaltung übernahm Ela Zagori mit Violine.
Das Roentgen-Museum Neuwied zeigt in dieser Ausstellung
beeindruckende Glasperlen-Objekte aus verschiedenen Zeitepochen. Bekannt sind
die 1755-72 hergestellten Tische der Braunschweiger Manufaktur des Johann
Michael van Selow, die den Schwerpunkt der Ausstellung bilden. Gerd Hermann
verdeutlichte in seiner Rede, dass die Tischplatten dieser stilistisch
überwiegend dem Rokoko zuzuordnenden Möbel Mosaike aus auf Schnüren
aufgezogenen farbigen Glasperlen zeigen, die in eine auf einem Holzträger
aufgebrachte, noch weiche Kittmasse eingedrückt wurden. Als Motive dieser
Glasperlenmosaike finden sich Rocaillen und Blattranken, Papageien, Kakadus und
einheimische Vögel, chinesische Szenen, Landschaften, Architektur- und
Gartenansichten. Vorlagen der Motive waren meist Illustrationen in
zeitgenössischen deutschen oder englischen Fachbüchern zur Ornamentik,
Ornithologie oder Gartenkunst.
Neben den Braunschweiger Glasperlentischen werden in der Ausstellung Tee- und Tabaksdosen, Geldbeutel, Briefmappen, Handtaschen, Handschuhe, Brillenetuis und Bilder - aus dem 17. Jahrhundert, über die Biedermeierzeit bis ins frühe 20. Jahrhundert - gezeigt, die ebenso mit farbigen Glasperlen und teils exotischen Motiven geschmückt sind.
Bei diesen zahlreichen Exponaten handelt es sich um Leihgaben aus Museen, so aus dem Städtischen Museum Braunschweig, und Privatsammlungen.
Es erscheint ein Katalog mit zahlreichen farbigen Abbildungen.
Das Begleitprogramm mit Workshop für Schüler, Führungen, Vorträgen und Konzerten wird zu gegebener Zeit bekanntgemacht.
Zur Ausstellung ist ein Katalog mit farbigen Abbildungen erschienen.
10.07.-06.11.2022
Öffnungszeiten
Di. – Fr. von 11-17 Uhr, Sa. + So. von 14-17 Uhr
Montags geschlossen, Samstag Eintritt frei
Roentgen-Museum Neuwied
Raiffeisenplatz 1a
56564 Neuwied