Ein bisschen komisch sei es ja doch, bekannte Martina Reupke. „Weil es mir immer Spaß gemacht hat“, schob sie nach. Nötig war diese Erklärung eigentlich nicht. Denn wer seit 1977 – unterbrochen nur durch zwei Elternzeiten – immer dem gleichen Arbeitgeber treu geblieben ist, dem muss es dort wohl gut gefallen haben. Martina Reupke war 29 Jahre bei der Zulassungsstelle und seit 2006 bei der Führerscheinstelle beschäftigt. Der Neuwieder Kreisverwaltung blieb Sie immer treu. Eben, weil es ihr Spaß gemacht hat, weil die Gemeinschaft im Team gut war, wie sie unterstrich. Jetzt ist für die zweifache Mutter trotzdem Schluss. Landrat Achim Hallerbach verabschiedete sie in den wohlverdienten Ruhestand. „In Ihrer Heimatgemeinde Hardert sind Sie ja ohnehin schon engagiert. Dort wird man bestimmt genug für Sie zu tun haben“, meinte Landrat Achim Hallerbach mit einem Lächeln. Dem wollte Martina Reupke nicht widersprechen. Ein bisschen komisch war der Abschied von der Arbeit nach 45 Jahren aber dann halt doch. „Ich werd schon noch mal reinschauen und die Kollegen besuchen“, versprach sie.
„Wirklich glücklich“ war auch Wolfgang Stein, als er 2010 die Stelle des Hausmeisters an der Dierdorfer Realschule plus antreten konnte. Vorher hatte er mehr als 30 Jahre lang als Elektroinstallateur und Maschinist bei Firmen in Hümmerich und Puderbach gearbeitet. An der Schule erwarteten ihn dann zwar „auch herausfordernde Erlebnisse mit Lehrern“, wie er augenzwinkernd erzählte, vor allem aber interessante, weil vielfältige Aufgaben. Auch den sicheren Arbeitsplatz wusste der zweifache Familienvater zu schätzen, nachdem er zuvor in der freien Wirtschaft teils schwierige Zeiten durchlebt hatte. „Es war toll“, fasste er seine letzten zwölf Berufsjahre zusammen, als Landrat Achim Hallerbach ihn in den verdienten Ruhestand verabschiedete und dabei kommentierte, dass er sich keine Sorgen mache, dass Stein als bekennendem „Vereinsmeier“, engagiertem Feuerwehrmann und Großvater künftig langweilig wird.
Als Personalratsvorsitzende unterstrich Birgit Eisenhuth
zudem, dass sie die beiden neuen Ruheständler nur sehr ungern ziehen sieht.
„Ihr hattet alles im Griff und schient nie genervt. Alle Kollegen sind voll des
Lobes“, dankte sie.