Jubiläumsfeier des Naturparks Rhein-Westerwald umgeben von Archäologie, Geschichte
und Natur: Mit Blick ins Neuwieder Becken feierte am vergangenen Dienstagnachmittag
der Naturpark im archäologischen Forschungszentrum und Museum für menschliche
Verhaltensevolution Monrepos sein 60-jähriges Bestehen.
Die erste Vorsitzende des Naturparks, Isabelle Fürstin zu Wied, begrüßte die Anwesenden mit einem Rückblick auf die vergangenen 60 Jahre. Über siebzig geladene Gäste waren der Einladung des Vereins gefolgt, darunter auch der Staatssekretär des Klimaschutzministeriums Rheinland-Pfalz, Dr. Erwin Manz, der Präsident der SGD Nord Wolfgang Treis und Friedel Heuwinkel, Präsident des Verbandes Deutscher Naturparke. Sie betonte die Stärke des Naturparks durch die Verankerung vor Ort in den Kommunen, in der Bevölkerung und bei lokalen Akteuren und bedankte sich bei der Geschäftsführerin Irmgard Schröer und Mitarbeiterin für das Engagement und die erfolgreiche Umsetzung der vielen Projekte.
„Nie war er so wertvoll wie heute“, diesen bekannten Slogan nutze der Landrat und zweiter Vorsitzender Achim Hallerbach um die Bedeutung des Naturparks als Wertstellungsmerkmal für den Kreis Neuwied hervorzuheben. Ursprünglich als Naherholungsgebiet ins Leben gerufen, hat sich der Blick auf die Bedeutung der Natur - und Kulturlandschaft für die Menschen in sechs Jahrzehnten stetig gewandelt und damit auch die Aufgaben des Naturparks.
"Seit 60 Jahren bringt der Naturpark Rhein-Westerwald den ökologischen Schutzgedanken der Naturparke und den Erhalt der Landschaft mit einer touristischen Entwicklung in Einklang. So schafft es der Naturpark beispielsweise durch einzigartige Naturerlebnisse, wie den Erhalt einer Orchideenwiese, oder durch das Projekt ‚Naturgenuss-Partner‘ sowie durch Bildungsarbeit in den Naturpark-Kitas den Wert von Artenvielfalt und die Schönheit der Natur in all ihren Facetten zu vermitteln", so Klimaschutzstaatssekretär Dr. Erwin Manz.
Friedel Heuwinkel, Präsident des Verbandes Deutscher Naturparkte, stellte während seines Redebeitrags die Bedeutung der Naturparke für die Gesellschaft heraus. Die Handlungsfelder umfassen den Erhalt der Biodiversität, Tourismus und Naherholung, nachhaltige Regionalentwicklung, Klimaschutz und Bildung für nachhaltige Entwicklung. An die Vertreter der Landesregierung gewandt, machte er noch mal deutlich, dass für die komplexe Arbeit der Naturparke mehr Personal wünschenswert wäre, um eine noch stärkere Wirkungskraft für die Region zu erhalten.
Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde der neue Imagefilm des Naturparks Rhein Westerwald vorgestellt. Filmemacherin Martina Haas von ‚Haas Ideen‘ hat den knapp fünfminütigen Film realisiert und mit großem Engagement die Besonderheiten und die Vielfalt des Naturparks und der Naturparkarbeit zu den verschiedenen Jahreszeiten mit der Kamera eingefangen und in Szene gesetzt. Der durch das europäische Förderprogramm LEADER geförderte Film stieß auf große positive Resonanz. „Der Film steht allen Mitgliedsgemeinden, touristischen Einrichtungen aber auch Unternehmen zur Verfügung, um für die Lebensqualität in der Region zu werben“, so die Geschäftsführerin Irmgard Schröer.
Zum Abschluss stellte Jörg Hohenadl, Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises Neuwied das gemeinsam mit dem Naturpark entwickelte Kooperationsprojekt ‚Naturgenuss-Partner‘ vor. Ende 2019 entstand die Idee, ein Projekt zur Regionalvermarktung aufzubauen, denn Naturerleben und regionale Wertschöpfung sind eng miteinander verbunden. Entstanden ist ein Projekt, welches Erzeuger mit den Gastgebern vernetzt damit sich daraus ein gemeinsames Vermarktungspotenzial ergibt.
Am 12. November findet anlässlich des Jubiläums zusätzlich eine öffentliche Pflanzaktion in der Verbandsgemeinde Puderbach statt, bei der gemeinsam mit der Unterstützung der Ortgemeinde Puderbach, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Stiftung Wäller Hilfen über 3.000 Bäume gepflanzt werden.
Weitere Informationen zum Naturpark finden Sie auf der
Webseite: www.naturpark-rhein-westerwald.de.
Der neue Imagefilm des Naturparks Rhein Westerwald: