Der Mensch möchte in Würde sterben – am liebsten zu Hause. Doch nicht immer ist das bei schweren Erkrankungen möglich. Eine menschenwürdige Alternative, wenn pflegende Angehörige überfordert sind oder eine Krankenhausbehandlung nicht mehr gewollt ist, sind stationäre Hospize. Eben ein solches will der vor vier Jahren gegründete „Förderverein für Palliativ- und Hospizarbeit Rhein-Wied“ im Norden des Kreises Neuwied bauen.
Und der Plan wird immer konkreter: Die „Angela von Cordier-Stiftung“, hat sich als Trägerin der Verbundkrankenhäuser Linz und Remagen im vergangenen Jahr bereiterklärt, im ehemaligen Schwesternwohnheim am Linzer Krankenhaus ein stationäres Hospiz zu errichten. Im Sommer soll mit den Bauarbeiten begonnen werden, die Einweihung ist für Mitte des nächsten Jahres geplant.
Doch für einen gemeinnützigen Verein mit mittlerweile 154 Mitgliedern bleibt ein solches Projekt trotzdem ein Kraftakt. Landrat Achim Hallerbach, der das Projekt uneingeschränkt als zusätzliches, bislang in der Region fehlendes Angebot begrüßt und unterstützt, hat daher einen Kontakt zu den Wirtgen-Stiftungen vermittelt – mit Erfolg: Stefan und Jürgen Wirtgen überreichten jetzt dem Vereinsvorsitzenden Wolfgang Walter und Schatzmeister Detlef Nonnen einen großzügigen Scheck über 40.000 Euro.
„Die Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen und sozialen
Einrichtungen, die sich vor allem um hilfsbedürftige Menschen in schweren
Lebensphasen kümmern, sind für uns besonders förderungswürdig. Daher möchten
wir mit unserer Spende einen Beitrag zur langfristigen Sicherung dieses
Angebots leisten“, machten Stefan und Jürgen Wirtgen unisono deutlich.
Detlef Nonnen zeigte sich darüber hoch erfreut und bedankte sich im Namen des Hospiz-Vereins für die „sehr großherzige Spende“ der Brüder Wirtgen. „Einerseits unterstützen sie den Bau des stationären Hospizes in Linz, andererseits sehen wir dies als große Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit unseres Vereins,“ betonte er.