Zwischen den Metropolregionen Köln/Bonn und Frankfurt gelegen, ist der Kreis Neuwied ein äußerst aktiver Wirtschaftraum mit circa 2000 Handwerksbetrieben und rund 10.000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen. „Ein starker, häufig familiengeführter Mittelstand ist die Basis unserer großen wirtschaftlichen Kraft“, weiß Landrat Achim Hallerbach, der daher sehr gern die Interessensvertreter eben dieser Unternehmen - die Spitze der heimischen IHK - im Kreishaus empfing: den wiedergewählten Regionalbeiratsvorsitzenden Dr. Kai Rinklake (Skylotec), die Geschäftsführerin der Neuwieder Regionalgeschäftsstelle Kristina Kutting und vor allem die neue Neuwieder Vizepräsidentin der IHK Koblenz, Maren Hassel-Kirsche (HKP – Stein & Erden Recycling GmbH).
Im gemeinsamen, von einer herzlichen Atmosphäre geprägten Gespräch ging es unter anderem um aktuelle Themen wie die Angst des Gewerbes davor, dass aufgrund der weltweiten Verwerfungen Gas Mangelware wird und Lieferketten unterbrochen werden. Auf die konkrete Situation vor Ort bezogen, waren sich die Wirtschaftsvertreter und der Landrat einig, dass die Industrie- und Gewerbeflächen im Kreis Neuwied sehr knapp geworden sind und daher dringend weitere Gebiete ausgewiesen werden müssen. Auch zusätzliche Mittel für den Straßenbau waren ein wichtiges Thema. Hier fordert die IHK konkret die Ortsumgehung von Straßenhaus und die Fortsetzung der B256 als Schnellstraße bis zur A3 auf der Gierenderhöhe. „Die Autobahn ist unsere ökonomische Lebensader. Wir brauchen eine flotte Anbindung ins Neuwieder Becken - ohne ein Nadelöhr wie in Straßenhaus“, sagte Achim Hallerbach und machte damit klar, dass die Wirtschaft hier bei ihm nur offene Türen einrennt.