Unter
der Leitung des Verbandsvorstehers, Landrat Achim Hallerbach, hat die
Verbandsversammlung des SPNV-Nord in der heutigen Sitzung wieder Verbesserungen
für den Nahverkehr im Norden von Rheinland-Pfalz auf den Weg gebracht.
Die
Mitglieder des SPNV-Nord haben sich aus erster Hand von Stefan Gleißner, DB
Netz, die Maßnahmen zum Wiederaufbau der durch das fürchterliche Hochwasser vom
14.07.21 zerstörten Schieneninfrastruktur in der Eifel und im Ahrtal berichten
lassen. Angesichts der massiven Zerstörungen zeigten sich gerade die
betroffenen Landkreise erfreut über den Umfang und die Geschwindigkeit der
Umsetzung. Verbandsdirektor Thorsten Müller, der auch einen Blick in die
Werkstatt der zukünftigen Fahrpläne freigab: „Die DB und die Bahnindustrie
zeigen wie beeindruckend entfesselt unter den geltenden Rahmenbedingungen des
Bundes gebaut werden kann.“
Staatssekretär
Michael Hauer, der seitens des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie
und Mobilität (MKUEM) selber an der Sitzung teilgenommen hat, ergänzt: „Der
Bund hat wirklich gute Rahmenbedingungen für den Wiederaufbau geschaffen.
Seitens des Landes unterstützen wir dies mit zusätzlichen Mitteln. So nutzen
wir optimal die Chancen aus dem Hochwasser und können demnächst dann auf
moderner Infrastruktur ins Ahrtal und in die Eifel fahren.“
Landrätin
Julia Gieseking ist erfreut, wie der Wiederaufbau fortschreitet: „Im Sommer
wird endlich wieder Gerolstein in der Vulkaneifel ans Bahnnetz angeschlossen,
wenn auch zunächst nur Richtung Süden. Für die vollständige
Wiederinbetriebnahme unterstütze ich ausdrücklich die Verbesserungen im
Fahrplan für die Fahrgäste und die damit notwendigen erweiterten
Infrastrukturmaßnahmen wie 10 km Aufbau der Zweigleisigkeit.“
Verbandsvorsteher
Landrat Achim Hallerbach zu dem wichtigsten Beschluß der Sitzung: „Dank der
sehr guten Vorbereitungen und der guten Zusammenarbeit der Projektpartner haben
wir beste Chancen den Einstieg in die alternativen Antriebe zu schaffen. Die
Verbandsversammlung hat die Beschaffung von 3 Akku-Zügen und 3
Wasserstoff-Zügen zugestimmt. Im laufenden Verkehrsvertrag werden die Fahrzeuge
eingefügt. Die nötigen Vereinbarungen mit der DB Regio, der Hessischen
Landesbahn und DB Energie können jetzt finalisiert werden.“
Landrat
Achim Schwickert und Landrat Dr. Peter Enders zeigen sich begeistert für den
BEMU-Einsatz im Westerwald: „Die obere Westerwaldbahn ist mit ihrer Länge und
v.a. der zu überwindenden Höhe von 350 m die anspruchsvollste Strecke für
Akkuzüge, die derzeit in Deutschland projektiert ist. Auch stellen die
Anforderungen im Winter besondere Herausforderungen dar. Wir wünschen uns ein
überzeugendes Gelingen.“
Landrat
Dr. Alexander Saftig und Landrat Manfred Schnur sind erfreut über
Wasserstoffzüge bis nach Kaisersesch: „Die Wasserstoffstrecke Kaisersesch –
Limburg ist mit 112 km die längst der aktuell in Deutschland geplanten
Einsatzstrecken für Wasserstoffzüge. Hoffentlich gelingt es auch noch, dafür
grünen Wasserstoff aus der Eifel zu verwenden.“
Die
Entwicklung zur Dekarbonisierung der SPNV-Leistungen im Norden von
Rheinland-Pfalz freut auch Staatssekretär Michael Hauer: „Mit dem Einstieg in
die alternativen Antriebe starten wir den Ausstieg aus dem Diesel auf den
Strecken, die wohl auf absehbare Zeit keine Oberleitung erhalten werden. Die
Eifelstrecke und die Ahrtalbahn erhalten unter dem Vorbehalt der Mittelfreigabe
im Rahmen der anstehenden Haushaltsplanung genauso wie die Moselweinbahn eine
Oberleitung und können dann mit normalen elektrischen Zügen gefahren werden.
Zur Erreichung der Klimaschutzziele in Rheinland-Pfalz wollen wir zudem
zukünftig alle elektrischen Schienennahverkehrsleistungen mit grünem Strom
fahren lassen.“
Auch
die Digitalisierung der Tarife wird angegangen, so Verbandsvorsteher Landrat
Achim Hallerbach: „Damit Fahrgäste mit der zukünftigen Online- und
Mobile-Vertriebsplattform in RLP auch die beiden Verbundtarife VRM und VRT
sowie den Eisenbahntarif nutzen können, haben wir die Weichen für eine
Digitalisierung der Tarife nach dem PKM-Standard gestellt. Damit schließen wir
zu den Regionen auf, die diesen modernen Stand der Technik schon anwenden.“
Ansprechpartner für die Medien beim SPNV-Nord:
Thomas Nielsen
Tel.: 0261/3029-1801
E-Mail: t.nielsen@spnv-nord.de