Kreis Neuwied. Der russische Angriff auf die Ukraine ist entsetzlich und macht uns nach wie vor fassungslos. Landrat Achim Hallerbach ist zutiefst bestürzt und betont gleichzeitig die Solidarität des Kreises mit der Ukraine. „Wir stehen zusammen und werden alle nötigen Hilfen leisten“, versichert er. Das gilt auch mit Blick auf mögliche Kriegsflüchtlinge. Noch sind im Kreis Neuwied keine konkreten Aufnahmeanfragen eingegangen. Die Verwaltung und ihr Krisenstab bereiten sich darauf allerdings mit Hochdruck vor. Aktuell laufen unter anderem Abstimmungen mit der Stadt Neuwied und den sieben Verbandsgemeinden, wo Unterbringungskapazitäten vorhanden sind. Klar ist, das freie Wohnungen – auch ohne zusätzliche Flüchtlinge aus der Ukraine – nur in relativ geringem Maße auf dem Markt vorhanden sind. Auch eine zentrale Unterkunft – wie einst die ehemalige Kaserne nahe des Neuwieder Jachthafens – ist bekanntlich nicht mehr vorhanden. „Notfalls stellen wir Container auf“, machen Landrat Achim Hallerbach und der Erste Kreisbeigeordnete Michael Mahlert als zuständiger Sozialdezernent deutlich. Entsprechende Lieferadressen seien vorhanden.
Wie Mahlert ausführt, stimmt ihn vor allem die „Welle der Hilfsbereitschaft“ aus der Bevölkerung optimistisch. Auch Hallerbach berichtet von zahlreichen Anrufen und E-Mails von Bürgern, die Unterbringungsmöglichkeiten für Ukrainer anbieten. „Das begrüßen wir sehr“, halten beide unisono fest. Landrat Achim Hallerbach appelliert in diesem Zusammenhang eindringlich an alle Mitbürger, weiteren freien Wohnraum – egal welcher Art - zu melden. Entsprechende Angebote sollen bitte an die Sozialämter der jeweiligen Verbandsgemeinde bzw. der Neuwieder Stadtverwaltung gerichtet werden.