Die Familienbildungsangebote im Kreis Neuwied sollen weiterentwickelt werden. Kooperativ, niedrigschwellig und sozialraumorientiert lauten die Schlagworte, nach denen das Kreisjugendamt sein Handlungskonzept „Familienbildung im Netzwerk“ überarbeitet und neuen Gegebenheiten angepasst hat.
In dieser Folge soll ein „Markt der Möglichkeiten“ stattfinden, bei dem alle regionalen Anbieter der Familienbildung sich vernetzen können. Weitere neue Impulse erhofft sich das Kreisjugendamt durch einen engen Austausch mit den neuen Fachkräften der Kita-Sozialarbeit, die „nah dran“ sind an den Sorgen und Nöten von Familien und künftig als Multiplikatoren für die Weiterentwicklung von präventiv wirksamen Angeboten der Familienbildung dienen sollen. Das Handlungskonzept sieht außerdem vor, durch Sozialstrukturanalysen auch räumlich passgenaue Angebotsstrukturen zu fördern und nicht zuletzt Eltern als Experten in eigener Sache in die Angebotsplanung miteinzubeziehen. Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung dem aktualisierten Handlungskonzept zugestimmt. „Bildung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Daher ist es in unserem Interesse, den Familien im Kreis den Zugang zu einem vielfältigen Angebot zu ermöglichen“, macht Landrat Achim Hallerbach deutlich.
Wie Koordinations-Fachkraft Daniela Kiefer den Mitgliedern berichtete, bekommen die Kommunen bei ihren Bemühungen Unterstützung durch ein Landesprogramm, das nach der vom Bund verabschiedeten Reform des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes auf neue Beine gestellt wird. „Die Familienbildung gewinnt weiter an Bedeutung“, machte sie im Ausschuss deutlich und führte aus, dass Eltern bei vielen Fragen unterstützt werden sollen: von Erziehung, Beziehung und Konfliktbewältigung über Gesundheit, Bildung und Medienkompetenz bis hin zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ziel sei außerdem, die Fähigkeit von Familien zur aktiven Teilhabe zu stärken, sagte sie.
Um das zu erreichen, gleichen die koordinierenden Fachkräfte im Kreisjugendamt im Dialog mit den Anbietern von Familienbildung im Kreis Unterstützungsbedarfe bei Familien ab und schließen Lücken im Angebot.