Trotzdem lässt Hallerbach die Frage, ob der traditionsreiche Schulstandort eine Zukunft hat, keineswegs kalt. Wie könnte sie auch? Rund 220 Mädchen und Jungen aus dem Kreis Neuwied besuchen das Insel-Gymnasium, besorgte Eltern haben sich in den vergangenen Tagen zahlreich und auf den verschiedenen Kommunikationswegen an Hallerbach gewandt und um seine Unterstützung gebeten. „Natürlich setze ich mich mit aller Kraft dafür ein“, sagt er und bringt sein Unverständnis über das Verhalten des privaten Schulträgers Peter Soliman unmissverständlich zum Ausdruck. Sein Agieren schade dem hervorragenden Ruf der Schule und leider sei er offenbar auch kein verlässlicher Gesprächspartner, bedauert der Landrat.
Klar ist, dass der Kreis Neuwied „seinen“ Schülern im schlimmsten Fall der Fälle ein alternatives Beschulungsangebot machen würde. „Da wären wir selbstverständlich in der Pflicht“, versprechen Landrat Achim Hallerbach und Erster Kreisbeigeordneter Michael Mahlert unisono. „Es wäre ein Kraftakt, so viele Schüler auf einmal unterzubringen, aber wir würden es schaffen“, lässt Hallerbach keinen Zweifel.
Zunächst ist er aber zuversichtlich: „Es gibt weitere Interessenten für eine Übernahme der Trägerschaft“, teilt er mit und betont, dass bei der Lösungssuche die Zusammenarbeit mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) des Landes, aber vor allem mit dem Ahrweiler-Kreisbeigeordneten Horst Gies und dem Remagener Bürgermeister Björn Ingendahl hervorragend sei.
„Ich begrüße ihre Aktivitäten sehr“, sagt er und unterstreicht, „dass wir gemeinsam vor allem im Hintergrund in vielen Gesprächen sind und für den Erhalt des Schulstandortes kämpfen“.