Und alle drei Männer sind geduldige Menschen. Denn auf die verdiente Auszeichnung, die Landrat Hallerbach ihnen in der ehrwürdigen Abtei Rommersdorf überreichte, mussten sie einige Zeit warten, war die Ehrung doch zunächst für den 15. Juli angesetzt. Doch am Tag nach der Ahr-Flut war niemandem zum Feiern zumute, schon gar nicht den drei Geehrten, die sich dann – natürlich - selbst im Nachbarkreis als Helfer engagierten. Doch auch wenn Dietrich Rühle seine hohe Auszeichnung explizit den Ahr-Helfern widmete, ging es um diese Tätigkeiten bei dieser Ehrung nicht.
Bruno Hoffmann erhielt die Ehrennadel auf Vorschlag des Niederbreitbacher Gemeinderates, dem er seit 1999 angehört und dem er seit 2004 als Ortsbürgermeister vorsteht. Hoffmann, früher vor allem als AOK-Geschäftsstellenleiter bekannt, engagiert sich darüber hinaus in zahlreichen weiteren Vereinen, in der katholischen Pfarrgemeinde und ist „Vorarbeiter“ der von ihm maßgeblich initiierten „Niederbreitbacher Rentnerband“. „Sie und ihr Tun sind ein Segen für den Ort“, lobte Landrat Achim Hallerbach, der Hoffmann als „Menschenfänger im allerbesten Sinn“ bezeichnete. „Ein Mann, ein Wort. Ein Vorbild und ein Mann mit klaren Kanten“, charakterisierte Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Wernner Breithausen weiter und betonte, dass Hoffmann „sowohl Zugpferd als auch Mitstreiter“ sei.
Diakon Stephan Schwarz hat
sich schon in der Jugend beim Roten Kreuz engagiert. Er hat das Jugendrotkreuz in
Unkel wiederaufgebaut und den Kreisverband geleitet. Schwarz ist darüber hinaus
besonders in der ehrenamtlichen Kirchenarbeit aktiv. 1997 wurde er zum Diakon
geweiht und vergrößerte das Spektrum seines Engagements damit noch einmal
deutlich. So ist er heute Ehrenamtskoordinator im Seelsorgebereich Rheinischer
Westerwald und seit vielen Jahren Leiter des katholischen Familienzentrums Rheinischer
Westerwald. Landrat Achim Hallerbach sprach von einem „echten Vorbild“. Markus
Harf ergänzte als 1. Beigeordneter der Verbandsgemeinde Asbach, dass Schwarz‘
Wirken eine „große Strahlkraft über die Region hinaus“ habe.
Mit
der Verdienstmedaille des Landes erhielt Dietrich
Rühle die höchste Auszeichnung des Tages. Er war von Landtagspräsident
Hendrik Hering vorgeschlagen worden, weil er sich seit Jahrzehnten im
Mieterbund Mittelrhein einsetzt und dessen Vorsitzender ist und weil er sich
kommunalpolitisch engagiert – viele Jahre als Ortsvorsteher in Altwied und –
wie auch aktuell – als FDP-Mitglied des Neuwieder Stadtrates. Als Dozent an der
rheinland-pfälzischen Hochschule für öffentliche Verwaltung und an der
Fachhochschule der Polizei hat er 30 Jahre lang Nachwuchs ausgebildet. „Auch
viele unserer Kolleginnen und Kollegen sind durch die ,Rühle-Schule‘ gegangen.
Der Landkreis Neuwied kann sich glücklich schätzen, die Heimat einer so viel
beachteten und hoch geschätzten Persönlichkeit geworden zu sein“, danke Landrat
Achim Hallerbach dem gebürtigen Berliner. Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig
fügte an, dass Rühle kommunalpolitisch Akzente in den Bereichen Stadtplanung
und Naturschutz gesetzt hat. „Wir brauchen genau solche Menschen in unserer
Gesellschaft. Menschen, die sich einmischen, engagieren und dafür sorgen, dass
er weitergeht“, betonte er.