„Wir haben in der Region solche Unternehmen, die sich für bestimmte Bereiche interessieren und diese zumindest zum Teil eigenwirtschaftlich, also ohne öffentliche Zuschüsse, betreiben können“, ist er zuversichtlich. Große Linienbündel schlössen dagegen mittelständische Unternehmen aus und ermöglichten nur großen, konzerngebundenen Unternehmen einen Marktzugang. „Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Er schafft dauerhafte, sozial gut ausgestattete Arbeitsplätze. Es kann nicht unser Ziel sein, dass diese Firmen nur noch Sub-Sub-Beauftragungen bekommen“, stellte er klar.
Ähnlich ist der Erste Kreisbeigeordnete Michael Mahlert „durch einige Gespräche mit mittelständischen Unternehmen sicher, dass wir hier gute Partner für eine zukünftige Zusammenarbeit finden werden“. Auch er hält fest, dass „kleine Bündel“ eine bessere Steuerungsmöglichkeit bieten und dass in seinen Gesprächen avisiert worden sei, „dass dann sogar die Möglichkeit besteht, diese in dem ein oder andere Fall eigenwirtschaftlich zu betreiben“.
Dr. Christoph Zimmer (Planungsbüro BPV-Consult in Koblenz) hielt dazu passend im Kreis-Ausschuss (KA) einen Fachvortrag und skizzierte mögliche Szenarien. Seinen Empfehlungen folgend, werden die bislang festgeschriebenen Bündelgrößen untersucht und auch eine mögliche Ausdehnung der Kooperation mit dem Rhein-Sieg-Kreis wird näher betrachtet. Der KA beauftragte die Verwaltung zudem, einen von Landrat Achim Hallerbach initiierten Ideenwettbewerb für den Weiterbetrieb des Neuwieder Stadtverkehrs durchzuführen. Die Unternehmen sollen so die Möglichkeit bekommen, selbst Vorschläge zu präsentieren, wie ungenutzte Potenziale gestärkt und die Attraktivität des Stadtverkehrs gesteigert werden kann. Die aktuelle, nach europaweiter Ausschreibung vergebene Konzession läuft noch bis August 2024.