Seinen 50. Geburtstag wird er in bestem Zustand feiern und so auch weiterhin die Trinkwasserversorgung großer Teil der Verbandsgemeinden Asbach, Linz und Rengsdorf-Waldbreitbach sicherstellen: Der 1972 errichtete Hochbehälter des Kreiswasserwerks Neuwied in Willroth ist kernsaniert und entspricht jetzt wieder dem modernsten Stand der Technik.
Noch sind die Baukosten nicht final abgerechnet, doch sie
laufen auf rund 1 Million Euro hinaus. Was nach viel Geld klingt - und auch ist
-, ist doch deutlich weniger als zunächst kalkuliert: Im Wirtschaftsplan waren für
die vom Land geförderte Maßnahme insgesamt 1,5 Millionen Euro veranschlagt.
„Auf diese Summe werden wir keinesfalls kommen“, sagt Philipp Stuntz von der
Neuwieder Kreisverwaltung. Und Thomas Endres erklärt als Prokurist des
Betriebsführers „Stadtwerke Neuwied“, dass die öffentliche Hand in diesem Fall
tatsächlich von der Corona-Krise profitiert hat. „Wir haben auf unsere
Ausschreibung ein sehr günstiges Angebot bekommen von einer renommierten Firma,
die in dieser Situation einfach ihre Leute in Arbeit halten wollte“, berichtete
er bei der Besichtigung durch die Mitglieder des Werksausschusses für das
Kreiswasserwerk. Trotzdem ist die Sanierung des Hochbehälters, der über zwei Kammern
mit einem Nutzvolumen von insgesamt 3200 Kubikmetern Wasser aus dem Engerser
Feld verfügt, die größte Einzelinvestition des Kreiswasserwerks in der jüngeren
Vergangenheit.
Während der 16-monatigen Bauphase sind sowohl die Wasserkammern
instandgesetzt, als auch die Technik erneuert worden. „Die beiden neuen Pumpen
arbeiten deutlich energieeffizienter, die Rohre sind jetzt komplett aus
Edelstahl“, erklärte Landrat Achim Hallerbach bei der Besichtigung. Außerdem
mussten in den Außenanlagen aufwendige Erdarbeiten geleistet und die
Dacheindeckung erneuert werden. „Der Behälter war komplett zugewuchert, da
musste man grob dran“, berichtete Endres.
Fotos: Die Mitglieder des Ausschusses für das Kreiswasserwerk verschafften sich einen persönlichen Eindruck vom kernsanierten Hochbehälter in Willroth.