Mit diesen 20 Menschen haben im Kreis Neuwied seit 2008 insgesamt 3008 Migranten das sehr aufwendige und zeitraubende Einbürgerungsverfahren hinter sich gebracht, haben die praktisch unverzichtbaren Sprachkenntnisse erworben und sind mit der Abgabe eines „feierlichen Bekenntnisses“ Deutsche geworden.
„Sie haben sich bewusst für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden - mit allen Rechten, aber auch Pflichten“, freute sich der Landrat, der wusste, dass die Einbürgerung zwar äußerlich nur ein formeller Akt ist, für die Menschen aber eine ganz persönliche Entscheidung darstellt – „für Deutschland, für eine Identifikation mit unserem politischen und gesellschaftlichen System und unsere Wertevorstellungen“. Er hoffe – und sei zuversichtlich -, dass diese 20 neuen deutschen Staatsbürger seinem Appell folgen und sich aktiv in unser Gemeinwesen einbringen. „Ihr Entscheidung stellt keine Abkehr von ihrer Vergangenheit, von ihrer Familiengeschichte oder ihrer Herkunft dar. Sie ist vielmehr ein Bekenntnis zu unserer gemeinsamen Zukunft. Sie fühlen sich unserem Land verbunden und übernehmen ihren Teil der Verantwortung“, machte er deutlich und stellte klar, „dass es für das Zusammenleben in Deutschland zwei unverzichtbare Bedingungen gibt: Offenheit und Respekt“. Dies seien die „Fundamente eines gedeihlichen gesellschaftlichen Zusammenlebens, die sich auch die deutsche Verfassung, das Grundgesetz, zu eigen macht“.